Werden die Freibad-Öffnungszeiten gekürzt?

Ob das Zie­ge­lei­see-Frei­bad künf­tig erst um 12 Uhr öff­net, abends nur noch bis 19 Uhr und an Ta­gen mit un­ter 23 Grad Luft- bzw. 18 Grad Was­ser­tem­pe­ra­tur gar nicht, soll der Ge­mein­de­rat in sei­ner Sit­zung am Don­ners­tag, 20. April, be­schlie­ßen. Ein ent­spre­chen­des Kon­zept wurde ihm vor­ge­legt, wo­mit man sich Ein­spa­run­gen von 100.000 Euro Per­so­nal­kos­ten er­hofft.

„Öf­fent­li­che Bä­der leis­ten ei­nen wert­vol­len Bei­trag zur Da­seins­vor­sorge in un­se­ren Städ­ten“, er­klärt der Bä­der-Be­trieb in sei­nem Be­richt für den Stadt-Haus­halt 2023 (Seite 789). Sie seien „un­ver­zicht­bar als Frei­zeit- und Ge­sund­heits­an­ge­bot für alle Be­völ­ke­rungs­schich­ten“. Zu­dem er­füll­ten sie „so­ziale und kom­mu­ni­ka­tive Auf­ga­ben“. Ganz kon­kret ver­folge das Os­kar Frech See­Bad ein „be­son­ders bür­ger­ori­en­tier­tes Kon­zept“. Dazu zähle auch die „kon­ti­nu­ier­li­che Wei­ter­ent­wick­lung des An­ge­bots ent­spre­chend den Wün­schen und Be­dürf­nis­sen der Bür­ge­rin­nen und Bür­ger“ und dies „zu so­zi­al­ver­träg­li­chen Ta­ri­fen“.

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Ein Warnsignal

Kom­men­tar«
Wenn Dörte Schnit­zer zur Selbst­jus­tiz greift, um jene zu stra­fen, die ih­rer Mei­nung nach schuld daran sind, dass un­sere Um­welt im­mer le­bens­feind­li­cher wird, las­sen Re­ak­tio­nen aus der Lo­kal­po­li­tik nicht lange auf sich war­ten. Da wird sich „di­stan­ziert“, da wird „Be­frem­den“ ge­äu­ßert, ver­ur­teilt, al­len­falls ein biss­chen ge­rät­selt. Dies al­les je­doch mit ober­fläch­li­chen Flos­keln, die den Ver­dacht näh­ren, es gehe da­bei vor­ran­gig nur darum, selbst bes­ser da­zu­ste­hen, und al­les ist gut, wenn das Böse ver­bannt wird.

Ge­walt ist keine Lö­sung, da sind sich alle ei­nig. Gleich­wohl ha­ben auch Suf­fra­get­ten in Groß­bri­tan­nien An­fang des vo­ri­gen Jahr­hun­derts Bom­ben ge­legt. Ihr Ziel war das Frau­en­wahl­recht. Ge­dul­dig hat­ten sie es jah­re­lang zu­vor mit fried­li­chen Mit­teln ge­for­dert. Jah­re­lang wurde es ih­nen von den Her­ren Po­li­ti­ker vor­ent­hal­ten, die glaub­ten, Po­li­tik sei al­lein für sie als Spiel­wiese re­ser­viert. Diese Ar­ro­ganz der Macht führte zur Ra­di­ka­li­sie­rung der Stimm­rechts­be­we­gung. De­ren Ge­walt­akte rich­te­ten sich je­doch nie ge­gen Men­schen. Auch Dörte Schnit­zers ak­tu­el­les Tun ver­ur­sachte nur Blech­scha­den – selbst wenn die­ses Blech man­chen als hei­lig er­scheint.

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Verängstigt von einem Weltuntergangsszenario

Le­ser­brief«
Zu Dörte Schnit­zers Form von Klima-Ak­ti­vis­mus er­reichte uns ein Le­ser­brief von Lars Haise, dem Frak­ti­ons­vor­sit­zen­den der AfD im Schorn­dor­fer Ge­mein­de­rat:

„Dörte Schnit­zer will sich ih­rer Ver­ant­wor­tung stel­len. Das ist al­ler Eh­ren wert. Da­mit en­det je­doch be­reits das Ver­ständ­nis. An­ders, als ei­nige Be­richte in den Lo­kal­me­dien ver­mu­ten las­sen, han­delt es sich bei Dörte Schnit­zer nicht um ein Op­fer, nicht um eine Mär­ty­re­rin für das Welt­klima, son­dern um eine Tä­te­rin.

Nichts von dem, was sie ge­tan hat und wo­für sie al­lein die Ver­ant­wor­tung über­nimmt, ist durch ir­gend­et­was zu recht­fer­ti­gen. Auch nicht durch eine wie auch im­mer be­schrie­bene „Kli­ma­ka­ta­stro­phe“, die an­geb­lich un­mit­tel­bar be­vor­steht.

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Dörte Schnitzer: aus Verzweiflung gehandelt

Dörte Schnit­zer, ehe­mals OB-Kan­di­da­tin, äu­ßert sich jetzt zu den Be­rich­ten, dass sie Au­tos zer­kratzt und mit Auf­kle­bern für mehr Kli­ma­schutz be­klebt hat. Hier ihre Stel­lung­nahme im Wort­laut:

„Ja, ich habe Auf­kle­ber auf Au­tos an­ge­bracht und bei man­chen den Lack zer­kratzt. Ich habe kei­nen Rei­fen be­rührt und würde nie­mals Men­schen durch Öff­nen von Ven­ti­len in Ge­fahr brin­gen.

Ich habe ganz al­lein ge­han­delt: nie­mand aus der Gruppe „Kli­ma­ent­scheid Schorn­dorf“ wusste da­von (ich habe mich in­zwi­schen aus der Gruppe zu­rück­ge­zo­gen), die Stabs­stelle Kli­ma­schutz und Mo­bi­li­tät hat da­mit über­haupt nichts zu tun. Es steht keine an­dere Ak­ti­vis­ten­gruppe hin­ter mir, auch keine Men­schen aus mei­nem na­hen Um­feld, schon gar nicht meine Söhne.

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Autos zerkratzt für das Klima?

Kurz­mel­dung«
Wie die „Stutt­gar­ter Zei­tung“ be­rich­tet, er­mit­telt die Staats­an­walt­schaft ge­gen eine 53-Jäh­rige, die in Schorn­dorf an meh­re­ren Au­tos den Lack zer­kratzt ha­ben soll. Die Frau sei keine Un­be­kannte: Sie trat vor zwei Jah­ren als Kan­di­da­tin für die OB-Wahl an und en­ga­giert sich für ei­nen Klima-Ent­scheid in der Stadt.

Seit Herbst vo­ri­gen Jah­res sei sie an den Au­tos ak­tiv, wo sie auch Auf­kle­ber mit dem Text „Eine Pe­nis­ver­län­ge­rung wäre kli­ma­freund­li­cher als die­ses An­ge­ber­auto“ hin­ter­las­sen habe. Weil sie da­bei fo­to­gra­fiert wurde, habe die Po­li­zei am 10. Ja­nuar eine Haus­durch­su­chung bei ihr durch­ge­führt und dort die Auf­kle­ber „in gro­ßer Stück­zahl“ ge­fun­den. Der Scha­den, den sie ver­ur­sacht habe, werde auf 20.000 Euro ge­schätzt.

Für den Frieden auf die Straße!

An­kün­di­gung «
Det­lef Be­une, In­itia­tor der Schorn­dor­fer Frie­dens­in­itia­tive (FI), ist über­zeugt, dass Pro­test auf der Straße tat­säch­lich et­was be­wirkt. Als Bei­spiel nennt er in sei­nem neu­es­ten Bei­trag auf der FI-Home­page: Die Frie­dens­be­we­gung der 1980-er-Jahre habe „nach­hal­ti­gen Ein­fluss auf die Po­li­tik in Deutsch­land“ ge­habt. So sei etwa 2003 die „schwä­chelnde Rot-Grüne Re­gie­rung“ aus die­sem Grund von ei­ner Teil­nahme am Irak-Krieg – „zu­min­dest of­fi­zi­ell“ – ab­ge­rückt.

Da­her sein Ap­pell: „Neh­men Sie doch die­ses Jahr an den Os­ter­mär­schen teil!“ Denn in­zwi­schen sei klar: „Druck von un­ten ist not­wen­dig.“ Je mehr Men­schen für den Frie­den auf die Straße ge­hen, desto eher wür­den Po­li­ti­ker die Mei­nung und An­lie­gen der Be­völ­ke­rung wahr­neh­men und ent­spre­chend re­agie­ren müs­sen – ganz kon­kret, um die „mitt­ler­weile schon pein­li­chen Folg­sam­keit ge­gen­über Wa­shing­ton zu ver­las­sen“. Eine Über­sicht sol­cher De­mons­tra­tio­nen und Kund­ge­bun­gen auch in un­se­rer Nähe hat er ver­linkt.

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Bäume abgesägt für Neubau Stadtbücherei

Kurz­mel­dung «
Die bei­den Kas­ta­nien an der Süd­front der Meie­rei sind be­reits ab­ge­sägt wor­den, um Platz zu ma­chen für den neuen An­bau aus Be­ton, den die Stadt­bü­che­rei dort be­zie­hen will. Auch die große Kas­ta­nie im Hof der ge­gen­über­lie­gen­den Schloss­wall­schule wurde ge­stutzt, weil sie in den Be­reich der Bau­stelle hin­ein­ragte. Am Bo­den ist auf­ge­zeich­net, wel­chen Platz der rund 16 mal 16 Me­ter große Ku­bus ein­neh­men wird – samt Bau­ge­rüst und Zaun.

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April! April!

Kurz­mel­dung «
Der gest­rige Bei­trag „Auf­ruf zum Pro­be­sit­zen im Rats­saal“ war un­ser dies­jäh­ri­ger April­scherz. Die Idee ei­ner neuen Sitz­ord­nung im Rats­saal ist völ­lig frei er­fun­den. Des­glei­chen sind auch sämt­li­che Aus­sa­gen der kom­mu­nal­po­li­ti­schen Ak­teure durch­weg der Phan­ta­sie ent­sprun­gen.

Tat­säch­lich wis­sen­schaft­lich be­legt ist hin­ge­gen, dass Ent­schei­dun­gen im Ge­mein­de­rat durch grup­pen­dy­na­mi­sche Ef­fekte mehr be­ein­flusst wer­den, als man­chen be­wusst ist – nach­zu­le­sen im Bei­trag „Grup­pen­druck im Ge­mein­de­rat“ vom 7. April 2022.

Aufruf zum Probesitzen im Ratssaal

Bernd Hornikel macht Ernst mit sei­nem Ver­spre­chen, ein „Ober­bür­ger­meis­ter für alle“ sein zu wol­len. So er­wägt er, um den Puls der Be­völ­ke­rung auch dann zu spü­ren, wenn der Ge­mein­de­rat tagt, dort eine neue Sitz­ord­nung ein­zu­füh­ren: Wo bis­her 30 Amts­lei­te­rIn­nen die Rats­ver­samm­lung flan­kie­ren, sol­len künf­tig Bür­ge­rin­nen und Bür­ger Platz neh­men. Für je­den von ih­nen werde dort ein Mi­kro­phon zur Ver­fü­gung ste­hen, so dass der OB ad hoc „Vol­kes Stimme“ zu den Be­ra­tun­gen ver­neh­men kann.

Am heu­ti­gen Sams­tag, 1. April, um 16 Uhr, soll die neue Sitz­ord­nung ei­nem Pra­xis­test un­ter­zo­gen wer­den, wes­halb mög­lichst viele Bür­ge­rIn­nen auf­ge­ru­fen sind, zu kom­men, um even­tu­elle Pro­bleme oder Schwä­chen zu er­mit­teln. Die Pres­se­stelle bit­tet: Man möge sich kleine Wort­bei­träge über­le­gen, um die Mi­kro­phone auf Volks­taug­lich­keit zu tes­ten. Ein klei­nes Buf­fet mit ve­gan be­leg­ten Bröt­chen so­wie freie Er­fri­schungs­ge­tränke ste­hen glei­cher­ma­ßen für Volks­ver­tre­te­rIn­nen und Be­völ­ke­rung be­reit.

„Auf­ruf zum Pro­be­sit­zen im Rats­saal“ wei­ter­le­sen
schoblatt.de