"Von diesem sportlichen Geist und dieser Fairness sollte auch etwas über den Bereich des Sports hinausgehen, sollte hineindringen in die Welt der Politik, des Berufs und auch der Familien.“
Oberbürgermeister Bayler anno 1975 bei der Meisterfeier des Schorndorfer Traditions-Ringerclubs ASV. – Kommenden Samstag will der ASV (mit einem kleinen Rückstand von 14:13 aus dem gestrigen Hinkampf) den Titel "Deutscher Mannschaftsmeister" erneut erringen.
Verschärfte Regeln für Kitas geplant
Ankündigung
In seiner kommenden Sitzung am Donnerstag, 9. Februar, soll der Gemeinderat eine neue Satzung zur Betreuung in städtischen Kitas beschließen. Der Grund: „In letzter Zeit kam es vermehrt vor, dass Kinder nicht pünktlich von der Kita abgeholt wurden.“ Weil Betreuungszeiten von über 40 Stunden demnächst gekappt werden, befürchtet die Verwaltung, „dass diese Fälle zunehmen werden“.
Deshalb soll die neue Satzung Abmahnungen ermöglichen, wenn ein Kind mit „mehr als 10 Minuten“ Verspätung abgeholt wird. Nach 3 Abmahnungen erfolgt ein 1‑tägiger Ausschluss von der Betreuung. Und „beim vierten Wiederholungsfall innerhalb eines Kita-Jahres“ kann „das Betreuungsverhältnis mit einer Frist von vier Wochen zum Monatsende“ beendet werden. Diese Satzung soll „rückwirkend zum 1. Dezember 2022“ in Kraft treten.
Als Richtschnur für die Stadtverwaltung wurde im Personalbericht 2018 (S. 5) formuliert: „Hier steht nicht der Profit oder das Erwirtschaften von Gewinnen im Vordergrund, sondern die Gemeinschaft, die Lebensqualität und die Bedürfnisse der Menschen.“
Die Sitzung findet im Großen Saal des Rathauses statt und beginnt um 18 Uhr. Die Kita-Satzung ist Punkt 7 auf der Tagesordnung.
Schorndorfer PazifistInnen im ZDF
Kurzmeldung
Über 50 Menschen beteiligten sich am Freitag trotz Minustemperaturen an der Friedensmahnwache vor dem Rathaus. Viele von ihnen sind besorgt, weil Kanzler Scholz der Ukraine Panzer liefern will. Sein „Vertrauen Sie mir!“ löst in ihnen das genaue Gegenteil aus.
Uwe Glund von der Schorndorfer Friedensinitiative hat den Eindruck, dass die „sogenannten Mainstream-Medien“ zu diesem Thema „eine selbstgewählte Gleichschaltung üben würden“. Er zitierte in seiner Ansprache den Generalinspekteur a. D. der Bundeswehr, Harald Kujat, der sich frage, welchem Zweck die westlichen Waffen dienen sollten. Zumal Selenskij die strategischen Ziele seiner Kriegsführung „immer wieder geändert“ habe, und der Wissenschaftliche Dienst des deutschen Bundestages am 16. März 2022 in einem Gutachten (s. Seite 6) erklärt habe, dass „in Verbindung mit der Ausbildung ukrainischer Soldaten“ juristisch gesehen „der gesicherte Bereich der Nichtkriegsführung verlassen wird“ .
Ein Kamera-Team vom ZDF filmte die Mahnwache für das Magazin „frontal“, das am Dienstag Reaktionen der Bevölkerung auf die deutschen Panzerlieferungen in die Ukraine thematisieren will. Die Sendung beginnt um 21 Uhr, alle Beiträge sind anschließend in der Mediathek abrufbar.
Ein Überschuss an neugeborenen Jungen
Von den 726 Kindern, die 2022 in Schorndorf das Licht der Welt erblickten, waren mehr männlichen als weiblichen Geschlechts, nämlich 394, was umgerechnet 54 Prozent sind. Dies entspricht einer Quote von 119 Jungen auf 100 Mädchen. Eine solche kennt man eher von China, wo weibliche Föten häufiger abgetrieben werden, weil sich Familien wegen der Ein-Kind-Politik eher einen Stammhalter wünschen. Ähnliches wird mittlerweile auch aus Indien, Albanien und Armenien gemeldet.
Für Schorndorf gibt Werner Brachat-Schwarz vom Statistischen Landesamt in Stuttgart jedoch Entwarnung: „Das sind Zufälligkeiten“, sprich: Das liegt im Rahmen natürlicher Abweichungen der durchschnittlichen Quote von 105:100. Im Jahr 2007 lag sie in Schorndorf sogar schon mal bei 132:100, allerdings im Jahr 2000 auch bei nur 89:100.
Im Übrigen wird der Männerüberschuss im Lauf der Zeit stets wieder eingebüßt. Zum einen erreichen im Verhältnis mehr Mädchen als Buben das Einschulungsalter, und in der Altersspanne zwischen 15 und 25 Jahren sterben ebenfalls deutlich mehr männliche Jugendliche bzw. junge Männer. Statistiker erklären es sich damit, dass diese in dem Alter tollkühner agieren als Mädchen/junge Frauen, wie etwa in Form von Mutproben oder beim Autofahren, was mitunter tödlich endet. Parallel dazu wird bei ihnen in diesem Alter aber auch eine erhöhte Zahl an Suiziden verzeichnet.
„Ein Überschuss an neugeborenen Jungen“ weiterlesenSitzung des Verwaltungsausschuss abgesagt
Kurzmeldung
Die für kommenden Donnerstag geplante Sitzung des Verwaltungs- und Sozialausschusses (VSA) im Schorndorfer Gemeinderat ist abgesagt worden. Als Grund wird genannt, dass derzeit nichts anliege, was von den StadträtInnen beraten werden müsse. Im vorigen Jahr umfassten diese monatlichen Sitzungen 4 bis 9, im Schnitt 6 Tagesordnungspunkte.
Im VSA werden (wie auch im Technischen Ausschuss) kommunalpolitische Fragen in der Regel vorberaten, um mit einer entsprechenden Beschluss-Empfehlung auf die Tagesordnung des Gemeinderats zu kommen. Dieser ist laut Gemeindeordnung § 24 „das Hauptorgan der Gemeinde“, die „Vertretung der Bürger“, die die Verwaltung anleitet und kontrolliert.
Die Jahreslosung für 2023
„Du bist ein Gott, der mich sieht“, lautet die Jahreslosung für 2023. Dabei handelt sich um ein Zitat von Hagar, einer ägyptischen Sklavin im Hause von Abraham und Sara. Da dieses Paar kinderlos war, soll Abraham auf Wunsch seiner Frau hin die Sklavin geschwängert haben, um den ersehnten Erben zu bekommen. Gleichzeitig behandelt jedoch Sara die „Leihmutter“ in ihrem Haus schlecht, so dass diese vor ihr in die Wüste flüchtete.
Unterwegs spricht Gott durch einen Engel zu Hagar, und bittet sie, wieder zurückzukehren. Sie nennt ihn „El Roï“, was übersetzt so viel heißt wie: Gott, der mich sieht bzw. der nach mir schaut.
Wahrgenommen zu werden, ist ein starkes, tiefes Bedürfnis. Gesehen werden, aber nicht mit dem fordernden Blick, der uns lediglich als Arbeitskraft meint, die zu funktionieren hat, andererseits freilich auch nicht verbunden mit den falschen Schmeicheleien der Konsumindustrie, die nur auf unser Geld aus ist. Sondern: Gesehen werden als der Mensch, der man ist, mit all seinen Gaben, Anliegen und Möglichkeiten.
„Die Jahreslosung für 2023“ weiterlesenVertrauen in Stadt-Obere schwindet
Nur noch 44 Prozent der Menschen vertrauen ihrem Bürgermeister. Dies ist der schlechteste Wert, den das Meinungsforschungsinstitut Forsa in seiner alljährlichen Umfrage jemals ermittelt hat. Auch das Vertrauen in den Gemeinderat sank um 9 Prozentpunkte, und zwar auf 43 Prozent. Ähnliches gilt für die Stadtverwaltung.
Für Forsa-Chef Manfred Güllner ist dies laut „Kommunal-Magazin“ in doppelter Hinsicht bemerkenswert, weil „in der Vergangenheit das Vertrauen in die Spitzen des Staates in Krisenzeiten immer stieg“. Üblicherweise war in den zurückliegenden Jahren stets rund die Hälfte der Bewohnerschaft mit ihrem Bürgermeister zufrieden. Im Jahr 2020 stieg dieser Wert auf 58 Prozent, bevor er bereits 2021 wieder leicht auf 55 Prozent sank. Und jetzt also nur noch 44 Prozent.
„Vertrauen in Stadt-Obere schwindet“ weiterlesenDagmar Keller neue Sprecherin des Frauenforums
Kurzmeldung
Dagmar Keller wurde am Donnerstag zur neuen „Sprecherin“ des Schorndorfer Frauenforums gewählt. Unterstützt wird sie dabei von Ingrid Salmann-Kapouranis, die bereits zuvor schon zum Führungsteam gehörte. Für Finanzen zuständig ist jetzt Eva Karsten.
Dagmar Keller war 2012 für die altershalber ausgeschiedene Ursel Kamps (SPD) in den Gemeinderat nachgerückt. Bei den nachfolgenden Wahlen 2014 und 2019 errang sie keinen Sitz. Im Wahlprospekt beschrieb sie sich als „politisch, engagiert, emanzipiert“, Jahrgang 1957, Fachleiterin für Pädagogische Psychologie, und nannte als kommunalpolitisches Ziel u.a.: „Wir brauchen kostenfreie Kitas“. Ingrid Salmann-Kapouranis ist eine von neun städtischen Integrationsmanagerinnen und sitzt im Beirat des SPD-Ortsvereins.
Das Frauenforum fungiert seit 35 Jahren als überparteilicher Dachverband all jener Gruppierungen in der Stadt, die sich den spezifischen Belangen von Frauen widmen. Zudem setzt es sich ein für die angemessene Anerkennung dessen, was Frauen zum Wohle der Gesellschaft leisten. Geleitet wurde das Frauenforum früher von der städtischen Frauenbeauftragten, bevor im Jahr 2008 der damalige SPD-Oberbürgermeister diese Stelle abschaffte.
Haise: AfD verzeichnet Mitgliederzuwachs
Dass im vergangen Jahr das Interesse an einer Mitgliedschaft in der AfD im Rems-Murr-Kreis „deutlich zugenommen“ habe, lasse ihn „voller Optimismus“ ins Jahr 2023 starten, erklärt Lars Haise, AfD-Fraktionsvorsitzender im hiesigen Gemeinderat. Mit Blick auf die Kommunalwahlen 2024 beabsichtige seine Partei, „die gute und von den Bürgern geschätzte Arbeit im Schorndorfer Gemeinderat mit einer wachsenden Fraktion fortzusetzen“.
Nachdem Haise erneut vom „Antifaschistischen Treffen Rems-Murr“ öffentlich verunglimpft wurde, fordert seine Partei Landrat Sigel auf, die Fachstelle „Demokratieförderung und Rechtsextremismusprävention“ im Landratsamt auszudehnen: „Entsprechende Aussteigerprogramme und Beratungsangebote müssen auch für Linkextremisten aufgelegt werden.“
Hier die Pressemitteilung im Wortlaut:
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