
Kurzinterview
Acht KandidatInnen – acht Fragen. Am 7. November wählen wir ein neues Stadtoberhaupt. Die einzelnen BewerberInnen präsentieren sich auf ihren Homepages und Flyern von ihrer Schokoladenseite. Wir wollen sie hier aus der Sicht derer, die sie wählen sollen, etwas genauer unter die Lupe nehmen.
Heute: Horst Zwipp
Der scheidende OB hatte Frauenpolitik zur Chefsache erklärt. Wie wollen Sie es damit halten?
Das Wort „Chefsache“ in Verbindung mit dem Wort „ Frauenpolitik“ passt und gefällt mir nicht und zeigt mir, wo die Reise hingeht. Frauen und Männer sind gleichberechtigt in allen Bereichen des Lebens. Also auch in der Politik. Und daher werde ich immer mit ALLEN Personen auf Augenhöhe kommunizieren und arbeiten.
Was sagen Sie denjenigen, die meinen: „Die da oben machen eh, was sie wollen!“?
Ich denke dass der Großteil der „da oben“ einen guten Job machen, kann das aber dennoch teilweise verstehen, weil man durchaus manchmal meinen könnte, es wäre so. Dies liegt aber meistens an der „Ohnmacht“ der Bürger, die in der Regel keine Chance zum eingreifen haben. Außer bei der Wahl. Daher bitte wählen gehen.
Welche Plätze und Straßen in der Altstadt werden Sie mit Namen bemerkenswerter Frauen versehen, und wer käme Ihrer Ansicht nach dafür in Frage?
Auch hier gefällt mir wieder die Wortkombination „Frauen“ und „Altstadt“ nicht. Warum nur in der Altstadt? Es gibt wirklich soviel bemerkenswerte Frauen die großes geleistet haben, dass ich hier nun wirklich nicht eine subjektive Auswahl treffen möchte. Dies sollten ALLE Bürger tun!
Wie wollen Sie bei Jugendlichen die Freude an Büchern fördern?
Zunächst sollte das generelle, bundesweite Marketing für Bücher überdacht werden, da dies einfach zu „angestaubt“ ist. Buchmessen alleine oder das Literarische Quartett reichen hier schon lange nicht mehr aus. Das gleiche gilt für die kommunale Werbung, durch Aktionen und Lesungen von bei Jugendlichen angesagten Persönlichkeiten, Influencern etc. Nur dazu gehört auch eine ent- und ansprechende Bibliothek nur dies jetzt hier zu thematisieren würde zu weit führen.
Welcher Satz aus der Bibel ist ihre Lieblingsstelle?
Ich bin katholisch und von meinen Eltern gläubig erzogen. Dennoch bin ich nicht „Bibelfest“ und würde daher nur ein Zitat von mir geben, dass ich jetzt auf Grund Ihrer Frage gesucht habe. Und das mach ich nicht denn „Du sollst nicht lügen“!
Wie würden Sie die SchorndorferInnen und ihre Lebensart bezeichnen?
Kann ich Ihnen wirklich nicht sagen, weil ich es nicht weiß. Und – wie definieren Sie Lebensart? Hier gibt es sicherlich viele Sichtweisen. Daher kann ich die Frage einfach nicht beantworten.
Was fällt Ihnen zum Stichwort „Kinder“ ein?
Unsere Zukunft. Schutzbedürftig. Kinderarmut. Bildung uvm. Ich betreibe seit vielen Jahren ein Charity Projekt für Kinder in Not im Rems-Muss-Kreis und dies nicht ohne Grund. Man muss sich um Kinder einfach kümmern und Achtsam sein. Im übrigen wie um sehr alte Menschen.
Welches kluge Zitat bringt Sie wieder auf den Boden, wenn Sie drohen abzuheben?
Heute bin ich sehr geerdet, aber es gab durchaus in früheren Zeiten Situationen, wo ich die Bodenhaftung verloren hatte. Ein Satz der mich seither begleitet ist: „Wenn Du glaubst, jemand zu sein, hörst Du auf jemand zu werden“.