Kurzinterview
Acht KandidatInnen – acht Fragen. Am 7. November wählen wir ein neues Stadtoberhaupt. Die einzelnen BewerberInnen präsentieren sich auf ihren Homepages und Flyern von ihrer Schokoladenseite. Wir wollen sie hier aus der Sicht derer, die sie wählen, etwas genauer unter die Lupe nehmen.
Heute: Markus Reiners
Der scheidende OB hatte Frauenpolitik zur Chefsache erklärt. Wie wollen Sie es damit halten?
Frauenpolitik spielt in vielen für mich wichtigen kommunalen Aufgabenfeldern eine zentrale Rolle, z.B. für die städtische Personalpolitik, bei der Sicherheit in unserer Stadt und bei der Betreuungssituation von Kindern und pflegebedürftigen Angehörigen. Deshalb ist Frauenpolitik weiterhin Chefsache, immer im Dialog mit den Beteiligten.
Was sagen Sie denjenigen, die meinen: „Die da oben machen eh, was sie wollen!“?
Beteiligen Sie sich bitte, übernehmen Sie ehrenamtliche Aufgaben, machen Sie mit, ich lade Sie herzlich ein. Werden Sie aktiver Teil unserer Stadtgesellschaft!
Welche Plätze und Straßen in der Altstadt werden Sie mit Namen bemerkenswerter Frauen versehen, und wer käme Ihrer Ansicht nach dafür in Frage?
Diese Frage will ich nicht alleine entscheiden, sondern im Austausch mit den frauenpolitischen Interessengruppen in der Stadt. Allerdings könnte ich mir vorstellen, z.B. am Internationalen Frauentag eine solche Neubenennung feierlich umzusetzen. Mögliche Persönlichkeiten wären z.B. die Mütter des Grundgesetzes oder bekannte Nobelpreisträgerinnen, aber auch Trägerinnen des Barbara-Künkelin-Preises oder des Johann-Philipp-Palm Preises.
Wie wollen Sie bei Jugendlichen die Freude an Büchern fördern?
Mein Wunsch ist es, die neue Bücherei schnell zu realisieren. Ob die Stadt dies finanziell stemmen kann, müssen wir im kommenden Jahr mit dem Gemeinderat entscheiden. Eine attraktive Stadtbibliothek kann bei Kindern und Jugendlichen die Lust am Lesen erheblich fördern und vielleicht sogar eine attraktive Alternative zu Smartphone und Computer sein.
Welcher Satz aus der Bibel ist ihre Lieblingsstelle?
Ich bin gläubiger Christ. Es gibt viele Stellen in der Bibel, die mir in verschiedenen Situationen Hoffnung und Zuversicht geben, z.B. die Auferstehungsgeschichte Jesu.
Wie würden Sie die SchorndorferInnen und ihre Lebensart bezeichnen?
Bisher habe ich die Bürgerinnen und Bürger aus Schorndorf und den Teilorten als fleißig, herzlich, neugierig und weltoffen kennengelernt.
Was fällt Ihnen zum Stichwort „Kinder“ ein?
Unsere Kinder sind unser größter Schatz! Mir ist es wichtig, dass unsere Kinder unabhängig von Herkunft und sozialem Status die besten Startchancen für eine gute Zukunft und ein erfolgreiches, selbstbestimmtes Leben haben.
Welches kluge Zitat bringt Sie wieder auf den Boden, wenn Sie drohen abzuheben?
Demut ist die Fähigkeit, auch zu den kleinsten Dingen des Lebens emporzusehen. (Albert Schweitzer)