
Kurzinterview
Acht KandidatInnen – acht Fragen. Am 7. November wählen wir ein neues Stadtoberhaupt. Die einzelnen BewerberInnen präsentieren sich auf ihren Homepages und Flyern von ihrer Schokoladenseite. Wir wollen sie hier aus der Sicht derer, die sie wählen sollen, etwas genauer unter die Lupe nehmen.
Heute: Manuel Burbott
Der scheidende OB hatte Frauenpolitik zur Chefsache erklärt. Wie wollen Sie es damit halten?
Ich bin der Meinung, dass in diesem Bereich die Frauen gefragt werden sollten, was sie sich wünschen.
Was sagen Sie denjenigen, die meinen: „Die da oben machen eh, was sie wollen!“?
Als gebürtiger Schorndorfer kann ich den Bürgerinnen und Bürgern versprechen, dass ich mich „denen da oben“ nicht zugehörig fühle. Als Oberbürgermeister möchte ich weiterhin Manuel Burbott sein und nicht der OB Burbott. Mir ist ein offener Dialog, gerne auch außerhalb der Öffnungszeiten, sehr wichtig. Ich stehe dafür immer ein offenes Ohr für die Schorndorfer zu haben.
Welche Plätze und Straßen in der Altstadt werden Sie mit Namen bemerkenswerter Frauen versehen, und wer käme Ihrer Ansicht nach dafür in Frage?
Gleichberechtigung und Frauenrechte sind ein wichtiges Thema. Ich bin sehr glücklich über die Entwicklung, die in den letzten Jahren stattgefunden hat. Dies verdanken wir dem Einsatz vieler starker und mutiger Frauen. Ich bin allerdings auch der Meinung, dass die Umbenennung einer Straße diese Entwicklung nicht vorantreibt. Bei der Neuvergabe von Straßennamen, würde ich mir wünschen, dass alle Schorndorfer Frauen geehrt würden. Zum Beispiel: Straße der Schorndorfer Frau.
Wie wollen Sie bei Jugendlichen die Freude an Büchern fördern?
Die Aufgabe der Stadt sehe ich hier eher darin, den Kindern und Jugendlichen einen Zugang zu Büchern zu ermöglichen. Eine gut sortierte Stadtbibliothek ist hier der erste Schritt.
Welcher Satz aus der Bibel ist ihre Lieblingsstelle?
Kirche und Religion bieten vielen Menschen Halt. Dies ist sehr wichtig. Unsere westlichen Werte sind größtenteils auf der Bibel aufgebaut. Ich stehe zu diesen Werten und Nächstenliebe, bin aber selbst kein religiöser Mensch und kann daher keine Stelle nennen.
Wie würden Sie die SchorndorferInnen und ihre Lebensart bezeichnen?
Die Schorndorfer sind der Grund warum ich für dieses Amt kandidiere. Die Schorndorfer sind sehr traditionelle, aber äußerst herzliche Menschen. Sie sind sehr stolz auf Ihre Stadt und die Umgebung. Bisher habe ich kaum einen Schorndorfer kennengelernt, der die Lage und die Natur nicht schätzt.
Was fällt Ihnen zum Stichwort „Kinder“ ein?
In Kinder muss die Stadt investieren! Kindergärten und Schulen müssen ausgebaut werden. Die Kinder müssen einen wohnungsnahen Platz bekommen. Der sichere Schulweg muss gewährleistet sein.
Welches kluge Zitat bringt Sie wieder auf den Boden, wenn Sie drohen abzuheben?
Es ist sehr wichtig sich mit den Gedanken und Ideen anderer auseinander zusetzen. Ich finde es aber noch wichtiger, einen eigenen Standpunkt zu finden, mit dem man sich identifiziert und hinter dem man steht. In solchen Situationen ist es sinnvoll, sich mit den Menschen in seiner Umgebung auseinanderzusetzen.