Zu Silvester 1919 haben Schriftleitung und Verlag des „Schorndorfer Anzeigers“ folgenden Neujahrsgruß entboten:
„Dunkler als zu irgend einer Zeit liegt diesmal das neue Jahr vor uns und bangenden Herzens und sorgenvollen Blickes schauen wir der Zukunft entgegen. Ist draußen auch des Krieges wilde Flamme erloschen, so glimmt doch die haßerfüllte Rachgier der Gegner noch unter der Asche fort, bereit, auf den leisesten Windhauch wieder emporzulodern.
Wohl wird von allen Seiten das Tagen eines neuen deutschen Morgens, eines Morgens der ‚Freiheit‘ und des ‚Rechts‘ angekündigt, doch scheint seine Dämmerung zur Vorsicht zu mahnen und eine allzu rosige Erscheinung nicht anzudeuten.
„Ein „neues Aufblühen ersprießlicher Arbeit““ weiterlesen