Stadtentwicklung ohne Schuster

Kurz­mel­dung
Wie der CDU-Stadt­ver­band mit­teilt, musste Wolf­gang Schus­ter seine Teil­nahme bei der mor­gi­gen Ver­an­stal­tung in der Bar­bara-Kün­kel­in­halle zum Thema Stadt­ent­wick­lung we­gen ei­nes Trau­er­falls ab­sa­gen. Ei­nen Er­satz habe man so kurz­fris­tig nicht fin­den kön­nen. Da­her werde Osi­an­der-Chef Riet­mül­ler als ein­zi­ger ein Im­puls­re­fe­rat hal­ten, be­vor OB Hornikel und Cen­tro-Che­fin Clau­dia Mau­rer-Ban­tel auf dem Po­dium mit­ein­an­der dis­ku­tie­ren, wie Schorn­dorfs In­nen­stadt der Zu­kunft aus­se­hen soll.

3 Männer und die Stadtentwicklung

An­kün­di­gung
„Wie sieht die In­nen­stadt der Zu­kunft aus?“ fragt sich der CDU-Stadt­ver­band und lädt des­halb am Mon­tag, 27. Juni, um 19 Uhr in die Bar­bara-Kün­ke­lin-Halle. Zwei „aus­ge­wie­sene Ex­per­ten“ wer­den dort das Thema be­leuch­ten: Wolf­gang Schus­ter und Chris­tian Rieth­mül­ler. Ers­te­rer war OB in Schwä­bisch Gmünd und Stutt­gart, jetzt lei­tet er das pri­vate „In­sti­tut für nach­hal­tige Stadt­ent­wick­lung“. Letz­te­rer ist Ge­schäfts­füh­rer der Osi­an­der-Buch­hand­lun­gen und Prä­si­di­ums­mit­glied beim VfB. Im an­schlie­ßen­den Po­di­ums­ge­spräch wird ne­ben OB Hornikel Clau­dia Mau­rer-Ban­tel als ein­zige Frau das Wort er­grei­fen. Sie ist Vor­sit­zende von Schorn­dorf­Cen­tro.

Stadt­pla­nung dis­kri­mi­niere Frauen und Mäd­chen nicht ak­tiv und be­wusst, er­klärt Mary Del­len­baugh-Losse, Lei­te­rin des Ur­bact-Pro­jekts, ei­nem „eu­ro­päi­schen Un­ter­stüt­zungs­pro­gramm für nach­hal­tige Stadt­ent­wick­lung“. Viel­mehr ist es his­to­risch ge­wach­sen, dass diese aus männ­li­cher Sicht er­folgt und da­her der Fo­kus vor­nehm­lich auf den Be­dürf­nis­sen der Män­ner liegt. Vie­len Pla­nern ist noch nicht ein­mal klar, dass Frauen an­dere An­sprü­che an die Ge­stal­tung des öf­fent­li­chen Raums stel­len. Diese im Vor­feld stär­ker zu er­fas­sen, sei un­ver­zicht­bar für eine sau­bere Grund­lage jeg­li­cher Pla­nung.

„3 Män­ner und die Stadt­ent­wick­lung“ wei­ter­le­sen

Sommer-Sonnenwende

Ge­denk­tag
Am heu­ti­gen 21. Juni er­reicht die Sonne um 11.13 Uhr ih­ren höchs­ten Punkt im Jahr. Es ist Som­mer-Son­nen­wende, Mitt­som­mer. „Einst wurde die Som­mer­sonn­wende, ähn­lich wie die Win­ter­sonn­wende, volle zwölf Tage lang ge­fei­ert“, er­klärt der Kul­tur­anthro­po­loge Wolf-Die­ter Storl. Der Brauch, über die Asche des Sonn­wend­feu­ers zu sprin­gen, er­klärt er, ma­che nicht nur Spaß, son­dern „rei­nigt auch die Seele, putzt al­les weg, was sich da als Un­gu­tes an­ge­sam­melt oder als Über­flüs­si­ges in der Aura fest­ge­setzt hatte“.

Aus Lett­land be­rich­tet er zu­dem, dass vor dem Fest Blu­men ge­sam­melt wer­den, als Sym­bol für ei­gene Wün­sche, die man spä­ter ins Sonn­wend­feuer wirft. Ein an­de­rer Brauch ist der, dass junge Frauen in die­ser Nacht Blu­men sam­meln soll­ten, um sie un­ter ihr Kopf­kis­sen zu le­gen, da­mit ih­nen ihr Zu­künf­ti­ger im Traum er­scheint.

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Wie Klimaschutz verhindert wird

An­dere Städte ge­ben de­nen, die Haus­fas­sa­den be­grü­nen, Geld. Un­sere Ver­wal­tung aber be­kämpft sol­ches Grün in der Stadt. Die Wein­rebe am Hirsch­brun­nen wird stets im Herbst so stark zu­rück­ge­schnit­ten, dass sie je­des Jahr fast bei Null an­fan­gen muss zu wach­sen. Ohne die­sen Ein­griff würde sie – wie Spu­ren ih­rer frü­he­ren Aus­brei­tung zei­gen – schon längst beide Ne­ben­ge­bäude über­zie­hen und so­mit das Stadt­klima ver­bes­sern.

Fas­sa­den­grün wirkt im Som­mer der Über­hit­zung ei­nes Ge­bäu­des ent­ge­gen. Ein Bei­spiel aus Wien zeigt, dass eine be­wach­sene Haus­wand an son­ni­gen Ta­gen bis zu 15 Grad küh­ler ist. Mit­hin gibt sie auch we­ni­ger Wärme an die Um­ge­bung ab und macht so­mit den Auf­ent­halt an­ge­neh­mer. Für ei­nen glei­chen Ef­fekt müss­ten dort rund 45 Kühl­ge­räte acht Stun­den mit ei­ner Leis­tung von 3.000 Watt be­trie­ben wer­den.

„Wie Kli­ma­schutz ver­hin­dert wird“ wei­ter­le­sen

Den weiblichen Teil der Geschichte erfahren

An­kün­di­gung
Am kom­men­den Sonn­tag, 19. Juni, be­steht die Mög­lich­keit, an ei­nem Frau­en­stadt­rund­gang teil­zu­neh­men. Ne­ben den „Schorn­dor­fer Wei­bern“ gibt es wei­tere be­mer­kens­werte Frauen, die von hier stam­men oder hier ge­wirkt ha­ben. Da sind Stif­te­rin­nen und Klaus­ne­rin­nen, die Schrift­stel­le­rin Ka­ro­line Pau­lus und die Ma­le­rin Lu­do­vike Si­ma­no­wiz. Vor­ge­stellt wer­den zu­dem die Apo­the­ke­rin Selma Maier (Schwes­ter des Mi­nis­ter­prä­si­den­ten Rein­hold Maier) und die erste Rich­te­rin Würt­tem­bergs Dr. Ilse Beiss­wan­ger.

Die Füh­rung ba­siert auf den For­schun­gen der Frau­en­ge­schichts­werk­statt Schorn­dorf, die hoch­in­ter­es­sante, teils amü­sante De­tails von zwölf Frauen aus fünf Jahr­hun­der­ten zu­tage ge­för­dert hat, um sie und ihre Zeit le­ben­dig wer­den zu las­sen.

Treff­punkt zur Füh­rung ist um 11 Uhr an der Nord­seite des Rat­hau­ses, am „Wei­ber­mo­saik“. Sie dau­ert ca. 1,5 Stun­den und kos­tet pro Per­son 6 Euro.

Dialog beim Frühstück

Glosse

Ger­linde: Gu­ten Mor­gen, hast Du gut ge­schla­fen?

Win­fried: Nicht so gut… hab‘ was Ko­mi­sches ge­träumt.

Ger­linde: Kein Wun­der! Dir ste­cken noch im­mer diese De­mons­tran­ten in den Kno­chen, die kürz­lich vor un­se­rem Haus wa­ren.

Win­fried: Von de­nen hab ich nicht ge­träumt.

Ger­linde: Der An­füh­rer ist ja jetzt auch vom Ge­richt ver­ur­teilt wur­den!

Win­fried: Zu 30.000 Euro Strafe.

Ger­linde: Ich find’s zwar biss­chen we­nig für den gro­ßen Schreck, den er uns be­rei­tet hat…

Win­fried: Gut war aber der Staats­an­walt, der be­tont hat, dass man „die Ein­schüch­te­rung von po­li­ti­schen Man­dats­trä­gern nicht zu­las­sen will“.

Ger­linde: Da­mit wir künf­tig in Ruhe schla­fen kön­nen.

Win­fried: Das hoffe ich auch.

Ger­linde: Aber sag, was hast du denn jetzt ge­träumt?

„Dia­log beim Früh­stück“ wei­ter­le­sen

OB-Bilanz „100 Tage im Amt“

Kurz­in­ter­view
Heute hat Bernd Hornikel seine ers­ten 100 Tage als neuer Ober­bür­ger­meis­ter von Schorn­dorf hin­ter sich. Grund für eine erste kleine Bi­lanz. Wir stell­ten ihm 10 Fra­gen.

1. Was war völ­lig an­ders, als Sie es er­war­tet hat­ten?

2. Wie sah die schönste Er­fah­rung aus, die Sie bis­her in die­sem Amt ge­macht ha­ben?

3. Warum sind Sie bzgl. Bü­che­rei von Ih­rem Wahl­ver­spre­chen „keine Pres­ti­ge­bau­ten“ ab­ge­wi­chen?

4. Wel­ches Wahl­ver­spre­chen wol­len Sie als nächs­tes an­ge­hen?

„OB-Bi­lanz „100 Tage im Amt““ wei­ter­le­sen

GärtnerInnen für Frieden

Wäh­rend der neue OB seine pa­zi­fis­ti­sche Hal­tung am Rat­haus mit ei­ner „Ma­yors for Peace“-Fahne ne­ben der Ukraine-Flagge de­mons­triert, ha­ben städ­ti­sche Gärt­ne­rIn­nen ih­rem Wunsch nach Frie­den in ei­nem Beet am Schloss Aus­druck ver­lie­hen. In aus­ge­wo­ge­nen Far­ben Weiß, Rot, Blau und Gelb prangt dort das Frie­dens­zei­chen.

Er­fun­den hat die­ses der bri­ti­sche Gra­fi­ker Ge­rald Her­bert Hol­tom be­reits im Jahr 1958 für eine Kam­pa­gne zur nu­klea­ren Ab­rüs­tung (Cam­paign for Nu­clear Di­s­ar­ma­ment), wie Mo­nika Zwett­ler in ei­nem Ar­ti­kel zum „Tag des De­signs“ dar­legt. Beim Pro­test­marsch am Kar­frei­tag 1958 wurde es erst­mals in Lon­don auf Schil­dern in der Öf­fent­lich­keit ge­tra­gen. Hol­tom, 1914 ge­bo­ren und Kriegs­dienst­ver­wei­ge­rer, ver­zich­tete dar­auf, sein De­sign als Pa­tent schüt­zen zu las­sen. So wurde es – nicht zu­letzt durch Mar­tin Lu­ther Kings Bür­ger­rechts­be­we­gung und spä­tes­tens seit der Frie­dens­be­we­gung wäh­rend des Viet­nam­kriegs – in­ter­na­tio­nal be­kannt.

„Gärt­ne­rIn­nen für Frie­den“ wei­ter­le­sen

Demo gegen „Vernichtung von Artemisia“

Kurz­mel­dung
Am mor­gi­gen Don­ners­tag, 2. Juni, fin­det von 16 bis 18 Uhr auf dem Al­ten Post­platz in Waib­lin­gen eine Demo statt. Sie rich­tet sich ge­gen das Land­rats­amt, das vor zwei Wo­chen eine Haus­durch­su­chung bei der Ge­schäfts­füh­re­rin der Firma Tee­mana, die Tee aus der Heil­pflanze Ar­te­mi­sia An­nua ver­treibt, und bei Dr. ph­arm. Hans-Mar­tin Hirt an­ge­ord­net hatte. Die Ver­an­stal­ter be­fürch­ten, dass sich die Ver­wal­tung des Rems-Murr-Krei­ses durch die Ver­sie­ge­lung des Tee-Wa­ren­be­stands zum Vor­rei­ter der Ver­nich­tung von Ar­te­mi­sia An­nua in Deutsch­land ma­che.

In sei­nem Rund­brief für die „Ar­te­mi­siafreunde“ for­dert Dr. Hans-Mar­tin Hirt die Zu­rück­nahme so­wohl die­ser Ver­sie­ge­lung als auch der An­kla­gen ge­gen die Firma. Au­ßer­dem ver­langt er eine Ent­schul­di­gung des Land­rats­am­tes für die Haus­durch­su­chun­gen so­wie „glei­che Rechte für ana­med Me­di­zin wie für TCM“ (Tra­di­tio­nelle Chi­ne­si­sche Me­di­zin). 

schoblatt.de