Haise: AfD verzeichnet Mitgliederzuwachs

Dass im ver­gan­gen Jahr das In­ter­esse an ei­ner Mit­glied­schaft in der AfD im Rems-Murr-Kreis „deut­lich zu­ge­nom­men“ habe, lasse ihn „vol­ler Op­ti­mis­mus“ ins Jahr 2023 star­ten, er­klärt Lars Haise, AfD-Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der im hie­si­gen Ge­mein­de­rat. Mit Blick auf die Kom­mu­nal­wah­len 2024 be­ab­sich­tige seine Par­tei, „die gute und von den Bür­gern ge­schätzte Ar­beit im Schorn­dor­fer Ge­mein­de­rat mit ei­ner wach­sen­den Frak­tion fort­zu­set­zen“.

Nach­dem Haise er­neut vom „An­ti­fa­schis­ti­schen Tref­fen Rems-Murr“ öf­fent­lich ver­un­glimpft wurde, for­dert seine Par­tei Land­rat Sigel auf, die Fach­stelle „De­mo­kra­tie­för­de­rung und Rechts­extre­mis­mus­prä­ven­tion“ im Land­rats­amt aus­zu­deh­nen: „Ent­spre­chende Aus­stei­ger­pro­gramme und Be­ra­tungs­an­ge­bote müs­sen auch für Link­ex­tre­mis­ten auf­ge­legt wer­den.“

Hier die Pres­se­mit­tei­lung im Wort­laut:

„Haise: AfD ver­zeich­net Mit­glie­der­zu­wachs“ wei­ter­le­sen

Lina ist erneut Spitzenreiter

Zehn Mäd­chen, die im Jahr 2022 in Schorn­dorf ge­bo­ren wur­den, wer­den als Lina durchs Le­ben ge­hen. Da­mit ist „Lina“ wie im Vor­jahr Spit­zen­rei­ter bei der Vor­na­men-Ver­gabe für Neu­ge­bo­rene. 9 Mäd­chen wur­den Emma ge­nannt, je­weils sechs Emi­lia, Emily, Klara und Paula.
Bei den Kna­ben steht mit 9 Nen­nun­gen „Leon“ an ers­ter Stelle in die­ser Liste und ver­drängte da­mit „Emil“ aus dem Vor­jahr – ge­folgt von acht Mal Liam und je sechs Mal Fe­lix, Levi und Ma­xi­mi­lian. Der Trend gehe wie­der zu klas­si­schen al­ten Na­men, be­ob­ach­tet Stan­des­be­am­tin Karla Bruck­ner.

Exo­ti­sche Na­men fin­den sich frei­lich auch im­mer wie­der dar­un­ter, bei den Mäd­chen zum Bei­spiel Luna, Agata, Elo­die, Au­rora, Len­dona, Olym­pia und Zu­laikha. Bei den Kna­ben: Al­bion, Car­mine, Dio­ny­sios, Phi­le­mon, Sil­van, Sa­lo­mon und She­riff.    

„Lina ist er­neut Spit­zen­rei­ter“ wei­ter­le­sen

Frauenforum wählt neue Sprecherin

An­kün­di­gung
Am Don­ners­tag, 12. Ja­nuar, trifft sich das Frau­en­fo­rum, um die Pos­ten sei­ner Spre­che­rin und der Kas­sie­re­rin neu zu be­set­zen. Nach der Wahl von An­drea Sie­ber im No­vem­ber 2019 in die­ses Amt bot das Frau­en­fo­rum zum In­ter­na­tio­na­len Frau­en­tag 2020 noch ei­nem Vor­trag mit Dr. Antje Schrupp „Die Po­li­tik ist weib­lich“ im Saal der Volks­hoch­schule an. Dann legte Co­rona jeg­li­che Ak­ti­vi­tä­ten lahm – bis auf das His­sen der Terre-des-Femmes-Fah­nen „ge­gen Ge­walt an Frauen“ am 25. No­vem­ber.

Auf der Ta­ges­ord­nung des Tref­fens am kom­men­den Don­ners­tag, 12. Ja­nuar, steht ne­ben Rück- und Aus­blick auch der Kas­sen­sturz. Zu­dem sol­len wei­tere Ideen für Ver­an­stal­tun­gen und Ak­tio­nen dis­ku­tiert wer­den, wie etwa zum Welt­frau­en­tag eine Ko­ope­ra­tion mit der Ma­nu­fak­tur für eine Aus­stel­lung von Ly­dia Feul­ner-Ber­tele.

Das Tref­fen fin­det um 19 Uhr im Sit­zungs­saal des Kün­ke­lin-Rat­hau­ses (ge­öff­net ab 18.45 Uhr) statt. Jede Frau ist ein­ge­la­den.

Hubschrauber stört Nachtruhe

Ges­tern früh wurde ein ver­miss­ter 80-Jäh­ri­ger per Hub­schrau­ber über Schorn­dorfs Stadt­ge­biet ge­sucht. Die­ser sei ein­ge­setzt wor­den, da die „Ge­fahr be­stand“, dass der Mann sich in ei­ner „hilf­lo­sen Lage be­fand“. Ge­gen 6.45 Uhr sei er dann im Ot­ti­li­en­weg ge­fun­den wor­den, be­reits „stark un­ter­kühlt“. Meh­rere hun­dert Men­schen wur­den durch den Krach, den die­ser Hub­schrau­ber machte, in ih­rer Nacht­ruhe ge­stört.

Im hie­si­gen Po­li­zei­re­vier war nicht zu er­fah­ren, wie viele Be­schwerde-An­rufe we­gen Ru­he­stö­rung durch die­sen Ein­satz ein­ge­gan­gen sind, da sie nicht pro­to­kol­liert wür­den. Eine ge­ne­relle An­frage an die Land­tags­ab­ge­ord­nete der Grü­nen zum Thema be­ant­wor­tete de­ren per­sön­li­che Re­fe­ren­tin Frie­de­rike Köst­lin 2019 mit ei­nem „Tat­säch­lich ist die ba­den-würt­tem­ber­gi­sche Po­li­zei stolz auf ihre su­per­mo­der­nen Hub­schrau­ber. Als po­li­zei­po­li­ti­sche Spre­che­rin ist Frau Häff­ner selbst schon bei ei­nem Nacht­flug da­bei ge­we­sen. Dass sich das Be­dürf­nis nach Si­cher­heit und das Be­dürf­nis nach (nächt­li­cher) Ruhe manch­mal un­ver­ein­bar ge­gen­über­ste­hen, ist lei­der nicht zu ver­mei­den.“

„Hub­schrau­ber stört Nacht­ruhe“ wei­ter­le­sen

Jahresrückblick 2022 (Teil 2)

Der Juli be­scherte uns nach zwei Jah­ren Zwangs­pause wie­der eine SchoWo. Au­ßer­dem öff­ne­ten die Stadt­werke die Tü­ren zur Be­sich­ti­gung ih­res 33 Mil­lio­nen Euro teu­ren Neu­baus.
Die „Stabs­stelle Kli­ma­schutz“ lud in den kli­ma­ti­sier­ten Sit­zungs­saal des Rat­hau­ses ein, wo Fach­leute der Be­völ­ke­rung er­klär­ten, wie man we­ni­ger CO2 ver­ur­sacht, etwa mit ei­ner So­lar­an­lage für den Bal­kon – so sie denn lie­fer­bar ist, was grad aber nicht der Fall war. Da­für be­ka­men alle An­we­sen­den Ku­gel­schrei­ber ge­schenkt, von un­se­ren Steu­er­gel­dern an­ge­schafft. Da­mit ist der Ideen­quell für Wer­be­maß­nah­men frei­lich nicht er­schöpft.
Bür­ger­meis­ter Eng­lert legte dem Ge­mein­de­rat sei­nen Fi­nanz­zwi­schen­be­richt vor. In ei­nem Le­ser­brief be­fürch­tete Hans-Tho­mas Laube, dass Eng­lert sich selbst was vor­ma­che, wenn er er­klärt, dass ab 2023 wie­der mehr Geld in die Stadt­kasse fließt.

„Jah­res­rück­blick 2022 (Teil 2)“ wei­ter­le­sen

Jahresrückblick 2022 (Teil 1)

Er­eig­nis­reich war die­ses Jahr 2022, so­wohl von der Welt­lage her, als auch in Schorn­dorf. Las­sen wir es noch ein­mal Re­vue pas­sie­ren:

Be­herr­schen­des Thema zu Be­ginn des Jah­res war im­mer noch Co­rona. Mit dem Ver­bot von Ver­samm­lun­gen, wie etwa Mon­tags­spa­zier­gän­gen, star­tete die Stadt­ver­wal­tung im Ja­nuar. Eine ent­spre­chende „All­ge­mein­ver­fü­gung“ ge­gen das Grund­recht auf Ver­samm­lungs­frei­heit vom 23. De­zem­ber 2021 sollte bis Ende Ja­nuar gel­ten. Dazu war die Stadt­ver­wal­tung nicht mehr be­rech­tigt, da die „epi­de­mi­sche Lage von na­tio­na­ler Trag­weite“ am 25. No­vem­ber 2021 be­reits be­en­det wurde. Am 19. Ja­nuar wurde das Ver­bot auf­ge­ho­ben.
Seit De­zem­ber 2021 wa­ren et­li­che Men­schen für die Be­en­di­gung der staat­li­chen For­de­run­gen und Ein­schrän­kun­gen öf­fent­lich ein­ge­tre­ten, an man­chen Ta­gen bis zu 400 Per­so­nen. Der neu­ge­wählte OB si­gna­li­sierte In­ter­esse an ei­nem Ge­spräch mit ih­nen. Die SPD-Frak­tion kri­ti­sierte ih­ren AfD-Kol­le­gen Lars Haise da­für, dass er jene Pro­teste nach ei­ge­nem Au­gen­schein als fried­lich be­schrieb. Dies sei „an Zy­nis­mus nicht zu über­bie­ten“, da diese Leute sich „über gel­tende de­mo­kra­ti­sche Spiel­re­geln hin­weg­set­zen“.

„Jah­res­rück­blick 2022 (Teil 1)“ wei­ter­le­sen

Der Retter

Ge­denk­tag
„Chris­tus, der Ret­ter, ist da“, klingt es im be­kann­ten Weih­nachts­lied. Eine große Sehn­sucht der Men­schen steckt in die­sen Wor­ten. Denn groß sind die Her­aus­for­de­run­gen, vor de­nen wir ste­hen: fi­nan­zi­ell, öko­lo­gisch, ge­sell­schaft­lich, ethisch.

Lei­der ist das Le­ben kein Hol­ly­wood-Wes­tern, in dem ein Ret­ter mit un­be­stech­li­chem Her­zen und stahl­blauen Au­gen die Stadt von der Schur­ken-Bande be­freit. An­de­rer­seits: Selbst wenn die­ser Ret­ter käme, wä­ren am Ende doch wie­der 70 Pro­zent der Be­völ­ke­rung un­zu­frie­den, weil er zwar eine große Kern­for­de­rung er­füllt hat, aber in vie­lem an­de­ren ih­ren Er­war­tun­gen nicht per­fekt ent­spricht.

Die Lö­sung die­ses Pro­blems be­steht darin, dass es keine Lö­sung gibt, zu­min­dest nicht die eine ein­zige. Wenn wir uns von die­sem Kind­heits­traum ver­ab­schie­den, wäre schon viel ge­won­nen. Weil wir uns dann nicht mehr von fal­schen Ver­spre­chun­gen be­tö­ren las­sen. Weil wir wis­sen, dass die meis­ten de­rer, die uns ir­gend­eine Ret­tung ver­spre­chen, sich selbst in die Ta­sche lü­gen. Oft hof­fen sie, ein glück­li­cher Zu­fall kommt ih­nen zu Hilfe – so wie no­to­ri­sche Glücks­spie­ler, die sich stets aufs Neue ein­re­den, dass es beim nächs­ten Mal ga­ran­tiert mit dem Geld­se­gen klappt.

„Der Ret­ter“ wei­ter­le­sen

„Modraniht“ – die Nacht der Mütter

Ge­denk­tag
Ges­tern war Win­ter­sonn­wende, also die längste Nacht des Jah­res. Sie wurde in vor­christ­li­cher Zeit als „Nacht der Müt­ter“ ge­fei­ert, wie der an­gel­säch­si­sche Mönch und Chro­nist Beda Ve­nerabi­lis um das Jahr 700 n. Chr. fest­hielt: „Sie be­gin­nen aber das Jahr mit dem ach­ten Ka­len­der des Ja­nu­ars, an dem wir die Ge­burt des Herrn fei­ern. Und diese selbe Nacht, die uns be­son­ders hei­lig ist, wird von den Hei­den Modra­nicht ge­nannt, was Nacht der Müt­ter be­deu­tet.“

Als die Men­schen noch im Ein­klang mit dem Jah­res­kreis­lauf leb­ten, sa­hen sie diese Nacht als den Zeit­punkt an, da die Na­tur das neue „Son­nen­kind“ ge­biert. Je nach Aus­le­gung fand die Müt­ter­nacht ent­we­der di­rekt vor oder nach dem Tag des 21. De­zem­ber statt. Auch heute freut sich – trotz elek­tri­schen Lichts – so man­cher, dass die Tage von nun an wie­der län­ger wer­den.

Die Jour­na­lis­tin An­drea De­chant ge­winnt der Dun­kel­heit je­doch durch­aus auch po­si­tive Sei­ten ab, und will darin gern noch ein we­nig ver­wei­len, wenn sie sagt: „Ich finde, wir soll­ten diese Wende im Jah­res­kreis nicht zum tri­um­pha­len Sieg des Lichts über die Fins­ter­nis ver­kom­men las­sen, wie dies in pa­tri­ar­cha­len Tra­di­tio­nen nur allzu oft ge­sche­hen ist, wo al­les Dunkle, Er­dige als ne­ga­tiv und al­les strah­lend Helle, Himm­li­sche als po­si­tiv ver­stan­den wird.“

„„Modra­niht“ – die Nacht der Müt­ter“ wei­ter­le­sen

Bei Kindern sparen wegen „Fachkräftemangel“

An­kün­di­gung
Mor­gen soll der Ge­mein­de­rat eine Kür­zung der Kin­der­be­treu­ung in Ki­tas auf ma­xi­mal 40 Wo­chen­stun­den be­schlie­ßen. Be­trof­fen da­von sind 189 El­tern, die auf 50 oder 52,5 Stun­den Be­treu­ungs­zeit an­ge­wie­sen sind. Grund für diese Maß­nahme sei ein „Fach­kräf­te­man­gel“. Gleich­zei­tig wird auf der In­ter­net­seite der Stadt un­ter „Stel­len­an­ge­bote“ keine ein­zige Er­zie­he­rin ge­sucht.

Dort fin­det man un­ter der Ru­brik „Kin­der­ta­ges­stät­ten“ nur An­ge­bote für FSJ-ler, eine Ver­wal­tungs­kraft so­wie meh­rere In­te­gra­ti­ons­fach­kräfte. Au­ßer­dem bie­tet die Stadt 3 Voll­zeit- oder 6 Teil­zeit­stel­len zur „Kita-in­te­grier­ten Pra­xis­be­ra­tung für sprach­li­che Bil­dung“ an – al­ler­dings nur bis Ende Juni. Denn: Diese Jobs wer­den über ein För­der­pro­gramm der Bun­des­re­gie­rung fi­nan­ziert und sind so­mit auf die Dauer des Pro­jekts be­fris­tet.

Durch die Kür­zung der Be­treu­ungs­zei­ten wer­den Ein­spa­run­gen von 330.000 Euro pro Jahr an Per­so­nal­kos­ten er­war­tet.

Die Ge­mein­de­rats-Sit­zung am mor­gi­gen Diens­tag, 20. De­zem­ber, be­ginnt um 16.30 Uhr, sie ist öf­fent­lich und fin­det im Rat­haus am Markt­platz statt. Das Thema Kita-Be­treu­ung steht an 16. Stelle auf der Ta­ges­ord­nung. An­schlie­ßend soll über den Zu­schuss für das Kul­tur­fo­rum er­neut ab­ge­stimmt wer­den.

schoblatt.de