Preis sucht Frau

Kom­men­tar«
Die Jury des Bar­bara-Kün­ke­lin-Prei­ses bit­tet um Vor­schläge für die Ver­lei­hung die­ser Aus­zeich­nung im kom­men­den März. Ge­sucht wer­den „cou­ra­gierte Frauen“, die sich „mu­tig und un­er­schro­cken“ für das Wohl ih­rer Mit­men­schen ein­set­zen, durch­aus auch, in­dem sie „Ta­bus bre­chen“ – gerne „re­bel­lisch“.

Um Miss­ver­ständ­nis­sen vor­zu­beu­gen: Von den „Schorn­dor­fer Wei­bern“, die 1688 die Stadt vor plün­dern­den Sol­da­ten ret­te­ten, und für die Bar­bara Kün­ke­lin als Sym­bol­fi­gur steht, hätte keine ein­zige die­sen Preis je ver­lie­hen be­kom­men. Aus zwei Grün­den.

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Rathaus sucht gesundheitsbewusstes Personal

Kurz­mit­tei­lung«
So­wohl Ober­bür­ger­meis­ter Hornikel wie auch Bür­ger­meis­ter Eng­lert su­chen je­weils zum Jah­res­wech­sel Er­satz für ihre per­sön­li­che Re­fe­ren­tin und zu­dem je eine Halb­tags­kraft in ih­rem Se­kre­ta­riat.

Au­ßer­dem ist nach dem Weg­gang von Sonja Schna­berich-Lang die Lei­tung des Fach­be­reichs „Kom­mu­na­les“ neu zu be­set­zen, wie auch im Fach­be­reich „Re­vi­sion“ so­wie für ein Kul­tur­amt, das der Rat­haus-Chef neu schaf­fen will.

Von sei­ner Se­kre­tä­rin er­war­tet der OB laut Aus­schrei­bung: „Sie sor­gen für ei­nen gu­ten Aus­gleich zwi­schen den Ter­mi­nen, ent­wi­ckeln ein Ge­fühl da­für, ob be­stimmte Ter­mine auch an die zweite Füh­rungs­ebene über­tra­gen wer­den kön­nen und wel­che Ter­mine wirk­lich sein müs­sen. In Ih­ren Hän­den liegt so­mit die Ta­ges­or­ga­ni­sa­tion aber auch die Ge­sund­heit un­se­rer bei­den Bür­ger­meis­ter.“

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„Ich möchte mein Leben zurückhaben“

Der Va­ter ei­nes Kin­des, das in der Kita „Wies­lauf­käp­sele“ an­ge­mel­det ist, wo es seit Mo­na­ten keine ver­läss­li­che Be­treu­ung gibt, kri­ti­sierte in der Bür­ger­fra­ge­stunde, dass die Stadt hier ih­rer Für­sor­ge­pflicht nicht nach­komme.

„Un­ser Le­ben wird von die­ser Kita be­stimmt“, sagte er, es kreise tag­täg­lich um die exis­ten­ti­elle Frage, ob von der Kita für den nächs­ten Tag eine Ab­sage kommt und ein El­tern­teil nicht zur Ar­beit ge­hen kann: „Ich möchte mein Le­ben zu­rück­ha­ben.“ Ein zwei­ter Va­ter gab zu be­den­ken: „Wir sind Fach­kräfte, wir feh­len euch!“

Die Ner­ven lä­gen blank bei 21 be­trof­fe­nen Fa­mi­lien. Drei Müt­tern sei be­reits ge­kün­digt wor­den, weil sie zu oft da­heim blei­ben muss­ten we­gen solch ei­ner kurz­fris­ti­gen Ab­sage der Kita. Als Bür­ger­meis­ter Eng­lert mit ei­nem Lä­cheln meinte, dass er das Pro­blem „mensch­lich ver­stehe“, fühlte sich der Va­ter nicht ernst­ge­nom­men und schob nach: „Es ist wirk­lich an­stren­gend.“

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Gemeinderat bespricht Bücherei-Zusatzkosten

Neues Ge­bälk an der Meie­rei

An­kün­di­gung«
Ob er die über­ra­schend auf­ge­tauch­ten 1,9 Mil­lio­nen Euro zu­sätz­li­cher Bau­kos­ten für die neue Bü­che­rei aus Steu­er­gel­dern be­wil­ligt, wird der Ge­mein­de­rat in sei­ner Sit­zung am mor­gi­gen Mitt­woch, 25. Sep­tem­ber, dis­ku­tie­ren. Die Sit­zung ist öf­fent­lich und be­ginnt um 17.30 Uhr. Das Thema steht an 6. Stelle auf der Ta­ges­ord­nung.

Im Tech­ni­schen Aus­schuss gab es nur eine knappe Mehr­heit von 9:8 Stim­men für den An­trag der Ver­wal­tung, die Holz­kon­struk­tion des Meie­rei-Ge­bäu­des kom­plett ab­zu­rei­ßen und neu auf­zu­bauen. Laut Gut­ach­ter sind ca. 60 Pro­zent der­je­ni­gen Höl­zer, die er un­ter­sucht hat, vom Pilz be­fal­len.

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Märchenhaft

In der jüngs­ten Sit­zung des Tech­ni­schen Aus­schus­ses (TA) wähnte man sich kurz­zei­tig wie im Mär­chen. Ge­nauer: wie in je­nem Mär­chen, wo eine Prin­zes­sin, die der böse Dra­che auf dem Glas­berg ge­fan­gen hält, be­freit wird. Der erste edle Rit­ter, der mit sei­nem Ross den Berg er­klim­men will, rutscht schon sehr bald ab. Auch der zweite kühne Re­cke schafft es nur bis zur Hälfte. Erst ein un­be­kann­ter Rei­ter, wie aus dem Nichts auf­ge­taucht, schafft den Weg bis zur Spitze und er­löst so die Ge­fan­gene.

Ent­spre­chend hat­ten der FDP- und der CDU-Frak­ti­ons­vor­sit­zende im Schorn­dor­fer Sit­zungs­saal zwar wa­cker ih­ren Un­mut über die Tat­sa­che ge­äu­ßert, dass die Bau­sub­stanz der Meie­rei für die neue Bü­che­rei von der Ver­wal­tung nicht aus­rei­chend ge­prüft wor­den war. Da­nach aber rutsch­ten sie wie­der in die alte Ge­wohn­heit, dem An­trag der Rat­haus­spitze – wenn auch un­ter Seuf­zen und der Mah­nung, dass so et­was nicht wie­der vor­kom­men solle – zu­zu­stim­men.

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FIS: Ärztliche Versorgung von Flüchtlingen

An­kün­di­gung«
In der Sit­zung des Fach­rats für In­te­gra­tion (FIS) am heu­ti­gen Mitt­woch, 18. Sep­tem­ber, steht der „Zu­gang zu Ge­sund­heits­diens­ten für Ge­flüch­tete“ auf der Ta­ges­ord­nung. Ebenso wird die dies­be­züg­li­che „In­for­ma­tion der Flücht­linge über ihre Rechte“ ein Thema sein. Dazu wol­len die städ­ti­schen In­te­gra­ti­ons­man­ge­rin­nen Co­rinna Mühlei und Sonja Gross dem Fach­rat „In­puts“ ge­ben.

Mit­glie­der die­ses Fach­rats sind Stadt­rat Dr. Mat­thias Mül­ler-Eiß­feldt (CDU) so­wie die Stadt­rä­tin­nen Sa­bine Reichle (SPD), Sa­bine Bren­nen­stuhl (FDP/​FW), Kath­rin Hüb­ner (Grüne) und Jen­ni­fer Sa­rah Czech (AfD).

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Bücherei-Mehrkosten lebhaft diskutiert

Mehr­kos­ten von 1,9 Mil­lio­nen Euro durch Ab­bruch samt Neu­auf­bau der Holz­kon­struk­tion am Meie­rei-Ge­bäude sollte der Tech­ni­sche Aus­schuss (TA) auf An­trag der Ver­wal­tung in sei­ner jüngs­ten Sit­zung be­wil­li­gen. Ver­wor­fen wor­den war von der Rat­haus­spitze die Al­ter­na­tive „Aus­tausch der schad­haf­ten Höl­zer“, da diese mit ver­an­schlag­ten 2,9 Mil­lio­nen Euro um 1 Mil­lion Euro noch teu­rer käme.

Die ge­nann­ten Kos­ten wur­den von Stadt­rat To­bias Schmid (Grüne) an­ge­zwei­felt. Und so be­kam der An­trag die denk­bar knappste Zu­stim­mung, wor­auf­hin Bür­ger­meis­ter Eng­lert arg­wöhnte, dass der Ge­mein­de­rat ihm „ei­nen Fuß stel­len“ wolle für seine Pläne, und OB Hornikel gar mit recht­li­chen Schrit­ten drohte, falls das Gre­mium in sei­ner Sit­zung am 25. Sep­tem­ber nicht dem Wunsch der Ver­wal­tung folge.

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Viel Kunst für 7 Euro

„Ist das Kunst…?“

An­kün­di­gung«
7 Euro kos­tet der Sti­cker, der zur mor­gen statt­fin­den­den 21. Kunst­nacht gleich­zei­tig als Ein­tritt für Ate­liers und Aus­stel­lungs­orte, wie auch als Fahr­karte für den Shut­tle­bus dient, der die vie­len Orte mit­ein­an­der ver­bin­det.

Ab 16 Uhr öff­nen ei­nige Ate­liers be­reits für Fa­mi­lien und bie­ten an, dort selbst krea­tiv zu wer­den. Je­des Kind be­kommt dazu ein Bio-Er­fri­schungs­ge­tränk, ge­spon­sert von der Beu­tels­ba­cher Frucht­saft­kel­te­rei. Um 18 Uhr ist of­fi­zi­el­ler Be­ginn. „Neue Kunst ent­de­cken, mit Künst­le­rin­nen und Künst­lern ins Ge­spräch kom­men und Freun­din­nen und Freunde tref­fen“, lau­tet die De­vise des Kul­tur­fo­rums, das die Kunst­nacht seit 2002 or­ga­ni­siert (als der Sti­cker noch ein Bän­del war und 2 Euro kos­tete).

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Höhere Gebühren sollen Stadtkasse füllen

An­kün­di­gung«
Über eine drei­vier­tel Mil­lion Euro an Mehr­ein­nah­men ver­spricht sich die Rat­haus­spitze von ei­ner er­neu­ten Er­hö­hung der „Ge­büh­ren für öf­fent­li­che Leis­tun­gen“ wie etwa die Er­tei­lung von Bau­ge­neh­mi­gun­gen oder ei­nes Fi­sche­rei­sch­eins in den kom­men­den zwei Jah­ren. Be­grün­det wird die Maß­nahme mit „ge­stie­ge­nen Per­so­nal­kos­ten auf­grund von Ta­rif­er­hö­hun­gen“.

Der Ver­wal­tungs- und So­zi­al­aus­schuss des neuen Ge­mein­de­rats be­rät in sei­ner ers­ten Sit­zung, am Don­ners­tag, 12. Sep­tem­ber, dar­über. Ob die frisch ge­wähl­ten Volks­ver­tre­ter da­bei Ge­gen­ar­gu­mente vor­brin­gen, etwa in Form von „Der Steu­er­zah­ler wird da­durch dop­pelt be­las­tet“ und/​oder „Die Men­schen sind durch die In­fla­tion oh­ne­hin fi­nan­zi­ell schon sehr ge­beu­telt“, kön­nen je­der­mann und ‑frau live mit­ver­fol­gen, denn die Sit­zung ist öf­fent­lich. Sie be­ginnt um 18 Uhr.

„Hö­here Ge­büh­ren sol­len Stadt­kasse fül­len“ wei­ter­le­sen
schoblatt.de