Verschärfte Regeln für Kitas geplant

An­kün­di­gung
In sei­ner kom­men­den Sit­zung am Don­ners­tag, 9. Fe­bruar, soll der Ge­mein­de­rat eine neue Sat­zung zur Be­treu­ung in städ­ti­schen Ki­tas be­schlie­ßen. Der Grund: „In letz­ter Zeit kam es ver­mehrt vor, dass Kin­der nicht pünkt­lich von der Kita ab­ge­holt wur­den.“ Weil Be­treu­ungs­zei­ten von über 40 Stun­den dem­nächst ge­kappt wer­den, be­fürch­tet die Ver­wal­tung, „dass diese Fälle zu­neh­men wer­den“.

Des­halb soll die neue Sat­zung Ab­mah­nun­gen er­mög­li­chen, wenn ein Kind mit „mehr als 10 Mi­nu­ten“ Ver­spä­tung ab­ge­holt wird. Nach 3 Ab­mah­nun­gen er­folgt ein 1‑tägiger Aus­schluss von der Be­treu­ung. Und „beim  vier­ten Wie­der­ho­lungs­fall  in­ner­halb  ei­nes  Kita-Jah­res“  kann  „das Be­treu­ungs­ver­hält­nis  mit  ei­ner  Frist  von  vier  Wo­chen  zum  Mo­nats­ende“  be­en­det wer­den. Diese Sat­zung soll „rück­wir­kend zum 1. De­zem­ber 2022“ in Kraft tre­ten.

Als Richt­schnur für die Stadt­ver­wal­tung wurde im Per­so­nal­be­richt 2018 (S. 5) for­mu­liert: „Hier steht nicht der Pro­fit oder das Er­wirt­schaf­ten von Ge­win­nen im Vor­der­grund, son­dern die Ge­mein­schaft, die Le­bens­qua­li­tät und die Be­dürf­nisse der Men­schen.“

Die Sit­zung fin­det im Gro­ßen Saal des Rat­hau­ses statt und be­ginnt um 18 Uhr. Die Kita-Sat­zung ist Punkt 7 auf der Ta­ges­ord­nung.

Schorndorfer PazifistInnen im ZDF

Kurz­mel­dung
Über 50 Men­schen be­tei­lig­ten sich am Frei­tag trotz Mi­nus­tem­pe­ra­tu­ren an der Frie­dens­mahn­wa­che vor dem Rat­haus. Viele von ih­nen sind be­sorgt, weil Kanz­ler Scholz der Ukraine Pan­zer lie­fern will. Sein „Ver­trauen Sie mir!“ löst in ih­nen das ge­naue Ge­gen­teil aus.

Uwe Glund von der Schorn­dor­fer Frie­dens­in­itia­tive hat den Ein­druck, dass die „so­ge­nann­ten Main­stream-Me­dien“ zu die­sem Thema „eine selbst­ge­wählte Gleich­schal­tung üben wür­den“. Er zi­tierte in sei­ner An­spra­che den Ge­ne­ral­inspek­teur a. D. der Bun­des­wehr, Ha­rald Ku­jat, der sich frage, wel­chem Zweck die west­li­chen Waf­fen die­nen soll­ten. Zu­mal Se­len­s­kij die strategi­schen Ziele sei­ner Kriegs­füh­rung „im­mer wie­der ge­än­dert“ habe, und der Wis­sen­schaft­li­che Dienst des deut­schen Bun­des­ta­ges am 16. März 2022 in ei­nem Gut­ach­ten (s. Seite 6) er­klärt habe, dass „in Ver­bin­dung mit der Aus­bil­dung ukrai­ni­scher Sol­da­ten“ ju­ris­tisch ge­se­hen „der ge­si­cherte Be­reich der Nicht­kriegs­füh­rung ver­las­sen wird“ .

Ein Ka­mera-Team vom ZDF filmte die Mahn­wa­che für das Ma­ga­zin „fron­tal“, das am Diens­tag Re­ak­tio­nen der Be­völ­ke­rung auf die deut­schen Pan­zer­lie­fe­run­gen in die Ukraine the­ma­ti­sie­ren will. Die Sen­dung be­ginnt um 21 Uhr, alle Bei­träge sind an­schlie­ßend in der Me­dia­thek ab­ruf­bar.

Ein Überschuss an neugeborenen Jungen

Von den 726 Kin­dern, die 2022 in Schorn­dorf das Licht der Welt er­blick­ten, wa­ren mehr männ­li­chen als weib­li­chen Ge­schlechts, näm­lich 394, was um­ge­rech­net 54 Pro­zent sind. Dies ent­spricht ei­ner Quote von 119 Jun­gen auf 100 Mäd­chen. Eine sol­che kennt man eher von China, wo weib­li­che Fö­ten häu­fi­ger ab­ge­trie­ben wer­den, weil sich Fa­mi­lien we­gen der Ein-Kind-Po­li­tik eher ei­nen Stamm­hal­ter wün­schen. Ähn­li­ches wird mitt­ler­weile auch aus In­dien, Al­ba­nien und Ar­me­nien ge­mel­det.

Für Schorn­dorf gibt Wer­ner Brachat-Schwarz vom Sta­tis­ti­schen Lan­des­amt in Stutt­gart je­doch Ent­war­nung: „Das sind Zu­fäl­lig­kei­ten“, sprich: Das liegt im Rah­men na­tür­li­cher Ab­wei­chun­gen der durch­schnitt­li­chen Quote von 105:100. Im Jahr 2007 lag sie in Schorn­dorf so­gar schon mal bei 132:100, al­ler­dings im Jahr 2000 auch bei nur 89:100.  

Im Üb­ri­gen wird der Män­ner­über­schuss im Lauf der Zeit stets wie­der ein­ge­büßt. Zum ei­nen er­rei­chen im Ver­hält­nis mehr Mäd­chen als Bu­ben das Ein­schu­lungs­al­ter, und in der Al­ters­spanne zwi­schen 15 und 25 Jah­ren ster­ben eben­falls deut­lich mehr männ­li­che Ju­gend­li­che bzw. junge Män­ner. Sta­tis­ti­ker er­klä­ren es sich da­mit, dass diese in dem Al­ter toll­küh­ner agie­ren als Mädchen/​junge Frauen, wie etwa in Form von Mut­pro­ben oder beim Au­to­fah­ren, was mit­un­ter töd­lich en­det. Par­al­lel dazu wird bei ih­nen in die­sem Al­ter aber auch eine er­höhte Zahl an Sui­zi­den ver­zeich­net.

„Ein Über­schuss an neu­ge­bo­re­nen Jun­gen“ wei­ter­le­sen

Sitzung des Verwaltungsausschuss abgesagt

Kurz­mel­dung
Die für kom­men­den Don­ners­tag ge­plante Sit­zung des Ver­wal­tungs- und So­zi­al­aus­schus­ses (VSA) im Schorn­dor­fer Ge­mein­de­rat ist ab­ge­sagt wor­den. Als Grund wird ge­nannt, dass der­zeit nichts an­liege, was von den Stadt­rä­tIn­nen be­ra­ten wer­den müsse. Im vo­ri­gen Jahr um­fass­ten diese mo­nat­li­chen Sit­zun­gen 4 bis 9, im Schnitt 6 Ta­ges­ord­nungs­punkte.

Im VSA wer­den (wie auch im Tech­ni­schen Aus­schuss) kom­mu­nal­po­li­ti­sche Fra­gen in der Re­gel vor­be­ra­ten, um mit ei­ner ent­spre­chen­den Be­schluss-Emp­feh­lung auf die Ta­ges­ord­nung des Ge­mein­de­rats zu kom­men. Die­ser ist laut Ge­mein­de­ord­nung § 24 „das Haupt­or­gan der Ge­meinde“, die „Ver­tre­tung der Bür­ger“, die die Ver­wal­tung an­lei­tet und kon­trol­liert.

Die Jahreslosung für 2023

„Du bist ein Gott, der mich sieht“, lau­tet die Jah­res­lo­sung für 2023. Da­bei han­delt sich um ein Zi­tat von Ha­gar, ei­ner ägyp­ti­schen Skla­vin im Hause von Abra­ham und Sara. Da die­ses Paar kin­der­los war, soll Abra­ham auf Wunsch sei­ner Frau hin die Skla­vin ge­schwän­gert ha­ben, um den er­sehn­ten Er­ben zu be­kom­men. Gleich­zei­tig be­han­delt je­doch Sara die „Leih­mut­ter“ in ih­rem Haus schlecht, so dass diese vor ihr in die Wüste flüch­tete.

Un­ter­wegs spricht Gott durch ei­nen En­gel zu Ha­gar, und bit­tet sie, wie­der zu­rück­zu­keh­ren. Sie nennt ihn „El Roï“, was über­setzt so viel heißt wie: Gott, der mich sieht bzw. der nach mir schaut.

Wahr­ge­nom­men zu wer­den, ist ein star­kes, tie­fes Be­dürf­nis. Ge­se­hen wer­den, aber nicht mit dem for­dern­den Blick, der uns le­dig­lich als Ar­beits­kraft meint, die zu funk­tio­nie­ren hat, an­de­rer­seits frei­lich auch nicht ver­bun­den mit den fal­schen Schmei­che­leien der Kon­sum­in­dus­trie, die nur auf un­ser Geld aus ist. Son­dern: Ge­se­hen wer­den als der Mensch, der man ist, mit all sei­nen Ga­ben, An­lie­gen und Mög­lich­kei­ten.

„Die Jah­res­lo­sung für 2023“ wei­ter­le­sen

Vertrauen in Stadt-Obere schwindet

Nur noch 44 Pro­zent der Men­schen ver­trauen ih­rem Bür­ger­meis­ter. Dies ist der schlech­teste Wert, den das Mei­nungs­for­schungs­in­sti­tut Forsa in sei­ner all­jähr­li­chen Um­frage je­mals er­mit­telt hat. Auch das Ver­trauen in den Ge­mein­de­rat sank um 9 Pro­zent­punkte, und zwar auf 43 Pro­zent. Ähn­li­ches gilt für die Stadt­ver­wal­tung.

Für Forsa-Chef Man­fred Güll­ner ist dies laut „Kom­mu­nal-Ma­ga­zin“ in dop­pel­ter Hin­sicht be­mer­kens­wert, weil „in der Ver­gan­gen­heit das Ver­trauen in die Spit­zen des Staa­tes in Kri­sen­zei­ten im­mer stieg“. Üb­li­cher­weise war in den zu­rück­lie­gen­den Jah­ren stets rund die Hälfte der Be­woh­ner­schaft mit ih­rem Bür­ger­meis­ter zu­frie­den. Im Jahr 2020 stieg die­ser Wert auf 58 Pro­zent, be­vor er be­reits 2021 wie­der leicht auf 55 Pro­zent sank. Und jetzt also nur noch 44 Pro­zent.

„Ver­trauen in Stadt-Obere schwin­det“ wei­ter­le­sen

Dagmar Keller neue Sprecherin des Frauenforums

Kurz­mel­dung
Dag­mar Kel­ler wurde am Don­ners­tag zur neuen „Spre­che­rin“ des Schorn­dor­fer Frau­en­fo­rums ge­wählt. Un­ter­stützt wird sie da­bei von In­grid Sal­mann-Ka­pou­ra­nis, die be­reits zu­vor schon zum Füh­rungs­team ge­hörte. Für Fi­nan­zen zu­stän­dig ist jetzt Eva Kars­ten.

Dag­mar Kel­ler war 2012 für die al­ters­hal­ber aus­ge­schie­dene Ur­sel Kamps (SPD) in den Ge­mein­de­rat nach­ge­rückt. Bei den nach­fol­gen­den Wah­len 2014 und 2019 er­rang sie kei­nen Sitz. Im Wahl­pro­spekt be­schrieb sie sich als „po­li­tisch, en­ga­giert, eman­zi­piert“, Jahr­gang 1957, Fach­lei­te­rin für Päd­ago­gi­sche Psy­cho­lo­gie, und nannte als kom­mu­nal­po­li­ti­sches Ziel u.a.: „Wir brau­chen kos­ten­freie Ki­tas“. In­grid Sal­mann-Ka­pou­ra­nis ist eine von neun städ­ti­schen In­te­gra­ti­ons­ma­na­ge­rin­nen und sitzt im Bei­rat des SPD-Orts­ver­eins.

Das Frau­en­fo­rum fun­giert seit 35 Jah­ren als über­par­tei­li­cher Dach­ver­band all je­ner Grup­pie­run­gen in der Stadt, die sich den spe­zi­fi­schen Be­lan­gen von Frauen wid­men. Zu­dem setzt es sich ein für die an­ge­mes­sene An­er­ken­nung des­sen, was Frauen zum Wohle der Ge­sell­schaft leis­ten. Ge­lei­tet wurde das Frau­en­fo­rum frü­her von der städ­ti­schen Frau­en­be­auf­trag­ten, be­vor im Jahr 2008 der da­ma­lige SPD-Ober­bür­ger­meis­ter diese Stelle ab­schaffte.

Haise: AfD verzeichnet Mitgliederzuwachs

Dass im ver­gan­gen Jahr das In­ter­esse an ei­ner Mit­glied­schaft in der AfD im Rems-Murr-Kreis „deut­lich zu­ge­nom­men“ habe, lasse ihn „vol­ler Op­ti­mis­mus“ ins Jahr 2023 star­ten, er­klärt Lars Haise, AfD-Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der im hie­si­gen Ge­mein­de­rat. Mit Blick auf die Kom­mu­nal­wah­len 2024 be­ab­sich­tige seine Par­tei, „die gute und von den Bür­gern ge­schätzte Ar­beit im Schorn­dor­fer Ge­mein­de­rat mit ei­ner wach­sen­den Frak­tion fort­zu­set­zen“.

Nach­dem Haise er­neut vom „An­ti­fa­schis­ti­schen Tref­fen Rems-Murr“ öf­fent­lich ver­un­glimpft wurde, for­dert seine Par­tei Land­rat Sigel auf, die Fach­stelle „De­mo­kra­tie­för­de­rung und Rechts­extre­mis­mus­prä­ven­tion“ im Land­rats­amt aus­zu­deh­nen: „Ent­spre­chende Aus­stei­ger­pro­gramme und Be­ra­tungs­an­ge­bote müs­sen auch für Link­ex­tre­mis­ten auf­ge­legt wer­den.“

Hier die Pres­se­mit­tei­lung im Wort­laut:

„Haise: AfD ver­zeich­net Mit­glie­der­zu­wachs“ wei­ter­le­sen

Lina ist erneut Spitzenreiter

Zehn Mäd­chen, die im Jahr 2022 in Schorn­dorf ge­bo­ren wur­den, wer­den als Lina durchs Le­ben ge­hen. Da­mit ist „Lina“ wie im Vor­jahr Spit­zen­rei­ter bei der Vor­na­men-Ver­gabe für Neu­ge­bo­rene. 9 Mäd­chen wur­den Emma ge­nannt, je­weils sechs Emi­lia, Emily, Klara und Paula.
Bei den Kna­ben steht mit 9 Nen­nun­gen „Leon“ an ers­ter Stelle in die­ser Liste und ver­drängte da­mit „Emil“ aus dem Vor­jahr – ge­folgt von acht Mal Liam und je sechs Mal Fe­lix, Levi und Ma­xi­mi­lian. Der Trend gehe wie­der zu klas­si­schen al­ten Na­men, be­ob­ach­tet Stan­des­be­am­tin Karla Bruck­ner.

Exo­ti­sche Na­men fin­den sich frei­lich auch im­mer wie­der dar­un­ter, bei den Mäd­chen zum Bei­spiel Luna, Agata, Elo­die, Au­rora, Len­dona, Olym­pia und Zu­laikha. Bei den Kna­ben: Al­bion, Car­mine, Dio­ny­sios, Phi­le­mon, Sil­van, Sa­lo­mon und She­riff.    

„Lina ist er­neut Spit­zen­rei­ter“ wei­ter­le­sen
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