Ein Zitat

„Diese Kasper in der Regierung sind schlimmer als Klima-Aktivisten: Wie die an ihren Stühlen kleben! Jeder anständige Vereinsvorstand wäre bei so viel Kritik schon längst zurückgetreten.“

Aufgeschnappt beim Mahnfeuer der Bauern am Montagabend in Schorndorf, zu dem rund 100 Traktoren und einige Hundert Menschen gekommen waren

Mahnfeuer gegen Politiker-Versagen

An­kün­di­gung«
Auch in Schorn­dor­fer sind am Mon­tag, 15. Ja­nuar, dem Tag des gro­ßen Bau­ern­pro­tests in Ber­lin, Land­wirte und Bäue­rin­nen ak­tiv: Sie wer­den um 19 Uhr ein gro­ßes Mahn­feuer am west­li­chen Orts­ein­gang, ne­ben dem Tus­ca­loosa-Krei­sel ent­zün­den. Für 20 Uhr ist dort eine Kund­ge­bung vor­ge­se­hen.

„Wir möch­ten dis­ku­tie­ren und zu­sam­men­ste­hen“ heißt es dazu im Auf­ruf, und aus­drück­lich: „JEDER ist will­kom­men.“ Thema ist die Ab­schaf­fung des „Agrar­die­sels“, dass näm­lich den Bau­ern die zweck­ge­bun­de­nen Steu­ern für den Stra­ßen­un­ter­halt nicht mehr rück­erstat­tet wer­den, ob­wohl sie zu 90% auf ih­rem ei­ge­nen Grund und Bo­den fah­ren.

Es geht darum, dass un­sere Steu­er­gel­der für frag­wür­dige Pro­jekte ins Aus­land flie­ßen, wie etwa Rad­wege in Peru, so­wie in fürst­li­che Ge­häl­ter und Aus­stat­tun­gen, die sich Re­gie­rungs­mit­glie­der selbst ge­neh­mi­gen.

„Mahn­feuer ge­gen Po­li­ti­ker-Ver­sa­gen“ wei­ter­le­sen

Eine Bäuerin spricht

Sa­bine Rö­mer-Czerny

Ein­fach „gran­dios“ fin­det es Sa­bine Rö­mer-Czerny, dass am Mon­tag so viele Bau­ern ih­ren Pro­test auf die Straße ge­bracht ha­ben. Denn, wie sie sagt: „Es ist ja so: Der Bauer ist ja ein lang­mü­ti­ger Mensch. Der hat gar keine Zeit, sich um po­li­ti­sche Dinge zu küm­mern. Der hat da­heim ei­nen Stall von ‚Mit­ar­bei­te­rIn­nen‘, die ihn zu je­dem Ta­ges­be­ginn mit gro­ßen Au­gen an­schauen und ver­sorgt wer­den wol­len.“

Sa­bine Rö­mer-Czerny ist eine spät­be­ru­fene Bäue­rin. Den denk­mal­ge­schütz­ten, weil be­reits Jahr­hun­derte Jahre al­ten Kös­hof bei Brei­ten­fürst be­treibt die 63-jäh­rige mit ih­rem Mann in­zwi­schen aber auch schon 25 Jahre. Dort hat sie 20 sol­cher Mit­ar­bei­te­rIn­nen, sprich „Rind­vie­cher“, dazu Schweine, Schafe, „Hund, Katz und Hüh­ner“.

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Bauernprotest in Schorndorf

8. Ja­nuar 2024 – © An­dreas N.

Kurz­mel­dung«
Ne­ben den lan­des­wei­ten Pro­test­ak­tio­nen der Bau­ern am Mon­tag­mor­gen er­lebte Schorn­dorf am Abend ei­nen zu­sätz­li­chen klei­nen Tre­cker-Korso. Rund 20 Trak­to­ren um­kurv­ten da­bei mit lau­tem Hu­pen und ein­ge­schal­te­ten Warn­blin­kern die Krei­sel an Volks­hoch­schule und Gast­stätte „Rose“.  Dort stan­den rund zwei Dut­zend De­mons­tran­ten mit ih­ren Schil­dern, auf de­nen sie ihre Kri­tik an der Bun­des­po­li­tik – wie je­den Mon­tag ab 18 Uhr – zum Aus­druck brach­ten.

Die Bau­ern wa­ren vom Welz­hei­mer Wald und aus dem Raum Waib­lin­gen ge­kom­men. An ih­ren Trak­to­ren prang­ten Slo­gans wie „Nicht ver­ges­sen: Wir sor­gen für dein Es­sen“, „Un­ser Land wird nicht re­giert son­dern rui­niert“, auch „Wir las­sen uns nicht ver…ampeln“, „Wir kämp­fen um un­sere Höfe“ und „Ich bin so sauer, ich hab so­gar ein Schild ge­bas­telt.“

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Ein Kieselstein gibt Rätsel auf

Vor 500 Jah­ren wurde im Rems­tal ein Kie­sel­stein ge­fun­den mit der In­schrift „Hoch lebe un­ser Her­zog Ul­rich“ auf La­tei­nisch: „Vive dux Ul­ri­che“. Dies be­rich­tet das Lan­des­mu­seum Stutt­gart, das der­zeit eine Aus­stel­lung zum Bau­ern­krieg vor 500 Jah­ren vor­be­rei­tet.

Es be­zieht sich da­bei auf die Chro­nis­ten Satt­ler und Pfaff. Ers­te­rer be­rich­tete, dass die­ses omi­nöse Teil in „Hepp­ach bey Schorn­dorf“ ge­fun­den wurde. Letz­te­rer schrieb vor 200 Jah­ren noch et­was kon­kre­ter, dass er „zwi­schen Grun­bach und Hepp­ach“ auf der Straße ge­le­gen habe. Und es sol­len da­mals so­gar meh­rere sol­cher Kie­sel­steine „vom Him­mel ge­fal­len“ sein, wie der Theo­loge und Lan­des­his­to­ri­ker Eu­gen Schnei­der wei­tere 100 Jahre spä­ter schrieb.

Wenn man dies auch in den Be­reich der Sage ein­ord­nen kann, so ist die Exis­tenz des Kie­sel­steins ein un­um­stöß­li­ches Fak­tum. Er be­fin­det sich näm­lich in der Samm­lung des Lan­des­mu­se­ums. Was es ge­nau mit die­sem ca. 5 mal 3 Zen­ti­me­ter gro­ßen Fund­stück auf sich hat, ist al­ler­dings noch nicht voll­stän­dig ge­klärt.

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Namensfavoriten 2023: Mia und Leo

Je­weils 7‑mal wur­den die Na­men Mia und Leo für Kin­der, die im ver­gan­ge­nen Jahr in Schorn­dorf zur Welt ka­men, ver­ge­ben. Da­mit sind sie die am häu­figs­ten ver­ge­be­nen Vor­na­men, die dem Stan­des­amt hier ge­mel­det wur­den. Ins­ge­samt 579 Kin­der wur­den in die­sem Zeit­raum in der Kün­ke­l­in­stadt ge­bo­ren, knapp 150 bzw. 20 Pro­zent we­ni­ger als im Jahr da­vor.

Fa­vo­ri­ten bei den Mäd­chen sind zu­dem der Name „So­fia“, der sechs­mal ver­ge­ben wurde, „Ida“ fünf­mal, je­weils vier­mal Ame­lie, Clara, Eliana, Ma­rie, Mila und Nele so­wie je­weils drei­mal Au­rora, Elina, Emma, Eva, Lina, Mar­tha, Romy, Ronja, Ro­sa­lie und Sara.

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Es sind die Menschen

Neu­jahrs­gruß«
Ma­ria und Flo­rin Ga­bor ha­ben vor Weih­nach­ten ihr Ris­tor­ante di Mari“ in der Het­zel­gasse er­öff­net. Die ru­mä­ni­schen Wirts­leute hat­ten zu­vor auf Hel­go­land fünf Jahre lang ein Lo­kal be­trie­ben, das sich aber nicht mehr ren­tierte. In ganz Deutsch­land such­ten sie nach ei­ner Al­ter­na­tive und wur­den in Schorn­dorf fün­dig.

Je­doch war es we­der die SchoWo noch die Ma­nu­fak­tur, we­der Hal­len­bad noch neue Bü­che­rei oder die Tat­sa­che, dass hier Daim­lers Ge­burts­haus steht, was für sie den Aus­schlag gab, son­dern die Men­schen. Men­schen, die sie hier ge­trof­fen ha­ben: in der Nach­bar­schaft, in der Stadt­ver­wal­tung, auf der Straße, aus­nahms­los freund­lich und hilfs­be­reit, wie sie sa­gen. Men­schen, die ih­nen das Ge­fühl ei­nes le­bens- und lie­bens­wer­ten Schorn­dorf ge­ben.

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