Weiberregiment im Rathaus

An­kün­di­gung«
Seit 40 Jah­ren stür­men die „Schorn­dor­fer He­xen“ tra­di­tio­nell am „Schmot­zige Do’schdich“ das hie­sige Rat­haus. Kom­men­den Don­ners­tag, 8. Fe­bruar, ist es um 15 Uhr wie­der so weit. Bei die­ser Ge­le­gen­heit wer­den den Ver­wal­tungs-Spit­zen nicht nur die Le­vi­ten ge­le­sen we­gen der Pat­zer und Pein­lich­kei­ten, die sie sich in den ver­gan­ge­nen 12 Mo­na­ten ge­leis­tet ha­ben. In Schorn­dorf gibt es als be­son­dere Spe­zia­li­tät, dass die He­xen den Ober­bür­ger­meis­ter samt sei­ner lei­ten­den Be­am­ten nach ih­rer Pfeife tan­zen las­sen.

Für di­verse sport­li­che Auf­ga­ben ist der Markt­platz vor dem Rat­haus ab­ge­sperrt, so dass die Be­völ­ke­rung an die­sem Spek­ta­kel An­teil neh­men kann. Um­rahmt wird die Show durch Auf­tritte der Tanz­gar­den der „Schorn­dor­fer Mu­sik- und Tanz-Ver­ei­ni­gung“ (SMTV) und Gugga-Mu­sik von den „Donzdorf’r Noda-Biag’rn“.

„Wei­ber­re­gi­ment im Rat­haus“ wei­ter­le­sen

„Weinbergleuchten“ am Sonntag

An­kün­di­gung«
„Aus Re­spekt für un­sere lo­kale Land­wirt­schaft“ soll am mor­gi­gen Sonn­tag, 4. Fe­bruar, der Wein­berg bei Wein­stadt ab 17 Uhr zum Leuch­ten ge­bracht wer­den. Die Ein­la­dung zum Mit­ma­chen er­geht aus­drück­lich an alle. Ins­be­son­dere sind „Trak­to­ren er­wünscht“.

Die Ak­tion rich­tet sich ge­gen die ak­tu­el­len Spar­pläne der Bun­des­re­gie­rung. Auch for­dern die Bau­ern glei­che Stan­dards bei Im­por­ten. Nicht zu­letzt geht es ih­nen da­bei um die Pla­nungs­si­cher­heit ih­rer Be­triebe.

Das „Wein­bergleuch­ten“ fin­det auf der Lui­ten­bä­cher Höhe bei Groß­hepp­ach statt. Park­mög­lich­kei­ten gibt es nach An­ga­ben der Stadt am Park­platz der Prinz-Eu­gen-Halle.

Wo ist die Mitte?

Kom­men­tar«
Die Mitte der Ge­sell­schaft sei vo­ri­gen Mitt­woch bei der Demo „Kein Raum der AfD“ auf dem Kün­ke­l­in­schul­hof ver­sam­melt ge­we­sen, ti­telte die Lo­kal­zei­tung. Von ei­nem „brei­ten Bünd­nis“ spricht der Ver­an­stal­ter. Auf der Un­ter­stüt­zer­liste fin­den sich frei­lich vor­wie­gend links­grüne Or­ga­ni­sa­tio­nen und Ein­zel­per­so­nen.

Nicht dort ver­tre­ten sind bei­spiels­weise die Ar­beits­ge­mein­schaft „Schorn­dor­fer Wei­ber“, der Li­ons Club, das große Blas­or­ches­ter, der Kneipp­ver­ein, die Feu­er­wehr, die Schach­union, die Land­frauen, die Old­ti­mer­freunde, der Hei­mat­ver­ein, die Hun­de­freunde, der Part­ner­schafts­ver­ein, die Freunde des Kreis­kran­ken­hau­ses.

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Hallenbad-Besuch bald 11,30 Euro teuer?

An­kün­di­gung«
Der Ge­mein­de­rat soll in sei­ner Sit­zung am Mitt­woch, 7. Fe­bruar, schon wie­der die Hal­len­bad­preise er­hö­hen: be­reits ab März für Er­wach­sene von der­zeit 9,50 Euro auf 10,50 Euro und im Jahr 2027 auf 11,30 Euro. Auch Kin­der müss­ten so­mit ei­nen Euro mehr be­zah­len, näm­lich 9 Euro statt seit­her 8 Euro (2027: 9,60 Euro).

Da­durch will der Be­trieb sein jähr­li­ches De­fi­zit von 3 Mil­lio­nen Euro ab­fan­gen. Auch im Frei­bad soll der Ein­tritt die­ses Jahr teu­rer wer­den: um 20 Cent pro Per­son auf 4,70 Euro, im Jahr 2027 dann auf 5 Euro an­stei­gen; für Kin­der auf 3,20 Euro und spä­ter 3,50 Euro.

„Hal­len­bad-Be­such bald 11,30 Euro teuer?“ wei­ter­le­sen

Ein Zitat

"Eine Regierung, die die Opposition kleinhalten will, sollte einfach tun, was ihr erkennbar schwerfällt: gut regieren."

Kommentar von Alexander Kisslers, Redaktor der "NZZ Deutschland" zu den Anti-AfD-Demos

Kundgebung gegen die AfD gut besucht

Vor­be­rei­tung für die Demo

Rund 3.000 Men­schen ka­men laut Po­li­zei­an­gabe am Mitt­woch ab 17.30 Uhr zur Demo „Kein Raum der AfD“ auf den Hof der Kün­ke­l­in­schule und drum herum. Und dies, ob­wohl die Be­hörde im Vor­feld an­ge­kün­digt hatte, bei mehr als 1.000 Teil­neh­me­rIn­nen die Kund­ge­bung auf den Markt­platz ver­le­gen zu müs­sen.

Auf dem Schul­hof stan­den sie dicht ge­drängt, in der Ur­ban­straße mit grö­ße­ren Lü­cken (siehe Luft­bild in der „Stutt­gar­ter Zei­tung“). Die Ein­fahrt zum Park­haus und der Platz vor der Kün­kel­in­halle wur­den mit Ab­sperr­git­tern un­ter Po­li­zei­be­wa­chung frei­ge­hal­ten. In die­ser Halle fand ab 19 Uhr der Neu­jahrs­emp­fang von AfD-Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­ten aus ganz Ba­den-Würt­tem­berg statt, der so­ge­nann­ten „Lan­des­gruppe“ in Ber­lin.

„Kund­ge­bung ge­gen die AfD gut be­sucht“ wei­ter­le­sen

Eine Demo in einem kleinen Dorf

Glosse«
Eine Freun­din er­zählte mir ges­tern, dass in ih­rem Dorf dem­nächst eine AfD-Ver­an­stal­tung statt­fin­det, und die ört­li­che SPD zu­sam­men mit den Grü­nen, samt be­freun­de­ter Ver­ei­nen des­halb de­mons­trie­ren will: für De­mo­kra­tie und ge­gen Hetze.

„Für De­mo­kra­tie: ein eh­ren­wer­tes Ziel!“, stimmte ich so­fort zu.

Vor­ran­gig ge­gen die AfD, stellte sie klar.

„Ach“, ent­fuhr es mir, „ist die jetzt von der Bun­des­wahl­lei­te­rin nicht mehr als de­mo­kra­ti­sche Par­tei zu­ge­las­sen? Hab ich gar nicht mit­be­kom­men.“

Was sie ver­neinte und et­was un­wirsch sagte, das sei ja gar nicht der Punkt.

„Ach nein?“

An die­ser Kund­ge­bung, so er­klärte sie, wolle näm­lich auch ihr Bür­ger­meis­ter teil­neh­men.

„Eine Demo in ei­nem klei­nen Dorf“ wei­ter­le­sen

Vorurteile überwinden in der Künkelinhalle

An­kün­di­gung«
Be­reits der bloße Ge­danke an diese Ver­an­stal­tung löst bei et­li­chen Men­schen große Angst und Be­klem­mung aus. Der Ver­an­stal­ter hin­ge­gen ver­si­chert sei­ner­seits, dass da­für gar kein Grund be­stehe. Er lädt sie des­we­gen ein, ak­tiv den di­rek­ten Kon­takt zu su­chen, um so­mit fest­zu­stel­len, dass die Angst gar nicht ra­tio­nal be­grün­det sei.

Er will – auf päd­a­go­isch wert­volle Weise – hel­fen, Vor­ur­teile ab­zu­bauen. Für Be­su­cher, die mit sehr gro­ßer Pa­nik kom­men, stün­den Mit­ar­bei­ter be­reit, um ih­nen beim Pro­zess die­ser An­nä­he­rung bei­zu­ste­hen, kon­kret: bei der Be­geg­nung mit ei­ner le­ben­den Rie­sen­spinne im „Strei­chel­zoo“ die­ser „In­sec­to­pho­bie“-Aus­stel­lung.

Ne­ben Spin­nen sind dort auch Skor­pione, Rie­sen­tau­send­füß­ler, Got­tes­an­be­te­rin­nen und Ge­spenst­heu­schre­cken in „at­trak­tiv ein­ge­rich­te­ten Ter­ra­rien“ zu se­hen. Die Aus­stel­lung ist am Sonn­tag, 28. Ja­nuar, von 11 bis 18 Uhr ge­öff­net. Ein­tritt: 10 Euro für Er­wach­sene, 8 Euro für Kin­der zwi­schen 3 und 15 Jah­ren.

Keine Demokraten?!

Kom­men­tar«
„Wird der Bauer un­be­quem, ist er plötz­lich rechts­extrem“, ha­ben man­che der pro­tes­tie­ren­den Bau­ern selbst­iro­nisch auf ihre Pla­kate ge­schrie­ben. Nun also auch die Bau­ern. Weil sie Kri­tik üben an der Po­li­tik. Dann schwin­gen Re­gie­rende gleich die Na­zi­keule, um der Be­völ­ke­rung Angst zu ma­chen und sie auf ihre Seite zu zie­hen. Stets das glei­che Mus­ter: Erst bei der AfD, dann ge­gen­über Men­schen, die ge­gen eine kopf­lose Co­ro­na­po­li­tik pro­tes­tier­ten. Und jetzt also die Land­wirte.

Wenn wir das, was Po­li­ti­ker sa­gen, für bare Münze neh­men wür­den, müsste uns angst und bang wer­den. Er­we­cken sie doch den An­schein, als ob wir von Rechts­extre­mis­ten nur so um­zin­gelt sind. Die of­fi­zi­elle Sta­tis­tik der Bun­des­an­walt­schaft zeigt hin­ge­gen: Von Ja­nuar bis Ende Sep­tem­ber 2023 hat sie 356 Ver­fah­ren be­züg­lich Is­la­mis­mus ein­ge­lei­tet und le­dig­lich 20 (in Wor­ten: zwan­zig) Fälle in Sa­chen Rechts­extre­mis­mus so­wie 4 Fälle von Links­ter­ro­ris­mus.

„Keine De­mo­kra­ten?!“ wei­ter­le­sen
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