Zur Wahl: Brigitte Aldinger

In­ter­view
Wir er­le­ben ge­rade, dass Po­li­tik, wie sie seit­her be­trie­ben wird, an ihre Gren­zen stößt. Schon län­ger zeich­net sich ab, dass wir ei­nen Pa­ra­dig­men­wech­sel in der Ge­sell­schaft brau­chen: hin zu mehr Ehr­lich­keit, Ge­mein­sinn, Ver­ant­wor­tung. Dass also Po­li­tik die Men­schen in den Mit­tel­punkt stellt statt par­tei­po­li­ti­sches Kal­kül. Wir ha­ben den Kan­di­da­tin­nen für die Land­tags­wahl am 14. März sechs Fra­gen ge­stellt, um zu er­fah­ren, wie sie sich dies­be­züg­lich po­si­tio­nie­ren.
Heute: Bri­gitte Al­din­ger (die­Ba­sis):

1. Warum wird in der Po­li­tik so viel ge­lo­gen?

Ich denke, hier kommt oft zum Tra­gen, dass In­ter­es­sens­kon­flikte vor­lie­gen. Ak­tu­el­les Bei­spiel ist der CSU-Po­li­ti­ker Ge­org Nüß­lein. Die­ser Vor­fall wird si­cher­lich auch nicht der letzte seine Art sein, so­fern Lob­by­is­ten so­wie Be­ra­tungs­un­ter­neh­men die für sie pas­sen­den Ge­set­zes­vor­la­gen, Ent­schei­dun­gen usw. vor­le­gen bzw. er­stel­len, die dann nur noch von der Po­li­tik ab­ge­seg­net wer­den.

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Zum Internationalen Frauentag

Louise Otto Pe­ters

Schon in der März­re­vo­lu­tion 1848 gab es Frauen, die sich für die Rechte ih­rer Ge­schlechts­ge­nos­sin­nen ein­setz­ten. Eine her­aus­ra­gende un­ter ih­nen ist Louise Otto, die 1819 als vierte Toch­ter des Ge­richts­di­rek­tors Fürch­te­gott Wil­helm Otto und sei­ner Ehe­frau Char­lotte in Mei­ßen ge­bo­ren wurde. Ihr Va­ter war zeit­weise auch Se­na­tor die­ser Stadt. Auf den zwei­fel­haf­ten Ruhm, dass ein Ge­setz nach ihr be­nannt wurde, hätte Louise Otto si­cher­lich gern ver­zich­tet.

Im Al­ter von 30 Jah­ren grün­dete sie 1849 die „Frauen-Zei­tung“ und war so­mit Her­aus­ge­be­rin der ers­ten deut­schen Pu­bli­ka­tion die­ser Art. Ihr En­ga­ge­ment miss­fiel den herr­schen­den Po­li­ti­kern, die dar­auf­hin die Zen­sur­be­hörde ein­schal­te­ten. Im Jahr 1850 wurde dann das säch­si­sche Pres­se­ge­setz um ei­nen Pa­ra­gra­phen er­wei­tert, der es Frauen un­ter­sagte, eine Zei­tung her­aus­zu­ge­ben. Da Louise Otto die ein­zige Frau in ganz Sach­sen war, auf die das zu­traf, ging die­ses Ge­setz als „Lex Otto“ in die Ge­schichte ein.

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Zur Wahl: Antje Waibel

In­ter­view
Wir er­le­ben ge­rade, dass Po­li­tik, wie sie seit­her be­trie­ben wird, an ihre Gren­zen stößt. Schon län­ger zeich­net sich ab, dass wir ei­nen Pa­ra­dig­men­wech­sel in der Ge­sell­schaft brau­chen: hin zu mehr Ehr­lich­keit, Ge­mein­sinn, Ver­ant­wor­tung. Dass also Po­li­tik die Men­schen in den Mit­tel­punkt stellt statt par­tei­po­li­ti­sches Kal­kül. Wir ha­ben den Kan­di­da­tin­nen für die Land­tags­wahl am 14. März sechs Fra­gen ge­stellt, um zu er­fah­ren, wie sie sich dies­be­züg­lich po­si­tio­nie­ren.
Heute: Antje Waibel (Die PARTEI):

1. Warum wird in der Po­li­tik so viel ge­lo­gen?

Weil halt… die In­trans­pa­renz es er­mög­licht. 

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Zur Wahl: Silvia Boss

In­ter­view
Wir er­le­ben ge­rade, dass Po­li­tik, wie sie seit­her be­trie­ben wird, an ihre Gren­zen stößt. Schon län­ger zeich­net sich ab, dass wir ei­nen Pa­ra­dig­men­wech­sel in der Ge­sell­schaft brau­chen: hin zu mehr Ehr­lich­keit, Ge­mein­sinn, Ver­ant­wor­tung. Dass also Po­li­tik die Men­schen in den Mit­tel­punkt stellt statt par­tei­po­li­ti­sches Kal­kül. Wir ha­ben den Kan­di­da­tin­nen für die Land­tags­wahl am 14. März sechs Fra­gen ge­stellt, um zu er­fah­ren, wie sie sich dies­be­züg­lich po­si­tio­nie­ren.
Heute: Sil­via Boss (WIR2020):

Warum wird in der Po­li­tik so viel ge­lo­gen?

Das würde ich auch gerne wis­sen und dies ist ei­ner der Gründe, warum ich mich ent­schie­den habe, Ver­ant­wor­tung zu über­neh­men. Es kann nicht sein, dass vor den Wah­len Ver­spre­chen ge­ge­ben wer­den, von de­nen nach der Wahl plötz­lich kei­ner et­was weiß. Ich kann lei­der nicht ver­ste­hen, warum die Men­schen diese trotz­dem im­mer wie­der wäh­len.

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Demo gegen endlosen Ausnahmezustand

An­kün­di­gung
Am Frei­tag, 5. März, fin­det auf dem Obe­ren Markt­platz eine De­mons­tra­tion, or­ga­ni­siert von Quer­den­ken-718, statt. Pro­tes­tiert wird ge­gen neu­este Pläne aus Ber­lin: „CDU und SPD wol­len im Bun­des­tag per Ge­setz den Zu­stand ei­ner ‚epi­de­mi­schen Lage von na­tio­na­ler Trag­weite‘ auf un­be­stimmte Zeit er­klä­ren. Eine wis­sen­schaft­li­che Be­grün­dung da­für lie­fern CDU und SPD nicht.“ Und: „Die Po­li­ti­ker schaf­fen sich ihre ei­gene Macht­ba­sis selbst.  Es sei völ­lig egal, ob das Ge­sund­heits­sys­tem über­las­tet sei oder eine Über­sterb­lich­keit be­stünde, grund­rechts­be­schrän­kende Maß­nah­men seien den­noch mög­lich (s. Bun­des­tag, Druck­sa­che 19/​26545).“

Die Quer­den­ken-Orts­gruppe fragt: „Wie lange war­ten wir noch bis wir ge­mein­sam auf­ste­hen?!“ Die Kund­ge­bung be­ginnt um 17 Uhr, be­inhal­tet ei­nen Disco-Demo-Auf­zug und en­det um 20 Uhr. Als Red­ner tre­ten der Stadt­rat Dr. Frank Glä­ser und Alex aus Aa­len auf. An­ge­fragt ist zu­dem der Rechts­an­walt und Bür­ger­recht­ler Mar­kus Haintz.

Heldinnen?

Kom­men­tar
In der jüngs­ten Ge­mein­de­rats­sit­zung ver­ur­teilte der Ober­bür­ger­meis­ter den An­tifa-An­griff auf Land­tags­kan­di­dat Ste­phan Schwarz (AfD) vo­ri­gen Sams­tag „aufs Schärfste“. Gleich­zei­tig stellte er das an­geb­lich mu­tige Ein­grei­fen zweier SPD-Stadt­räte lo­bend her­aus.

Ein Zeuge die­ser Szene hat kein sol­ches Ein­grei­fen ge­se­hen, und dies auch der Po­li­zei so zu Pro­to­koll ge­ge­ben. Zu­min­dest habe er kein kör­per­lich ak­ti­ves Vor­ge­hen be­ob­ach­ten kön­nen. Mög­li­cher­weise wurde aus si­che­rer Di­stanz „Heh!“ ge­ru­fen. Das ist nicht ver­werf­lich. Man muss sich nicht in eine Schlä­ge­rei stür­zen und selbst ge­fähr­den, um zu schlich­ten. Al­ler­dings hin­ter­her zu er­klä­ren, man sei „de­es­ka­lie­rend ein­ge­schrit­ten“, ist dann viel­leicht doch den Mund ein biss­chen zu voll ge­nom­men. Nun ja, wir ha­ben grad Wahl­kampf.

„Hel­din­nen?“ wei­ter­le­sen

Frauen, ergreift das Wort!

Die me­xi­ka­ni­sche Göt­tin Tlan­chana ist Vor­bild für diese „Si­rena“. Sie sym­bo­li­siert die weib­li­che Stärke.
(Foto: LUNAVIVA Schorn­dorf)

Kurz­mel­dung
Zum 110. In­ter­na­tio­na­len Frau­en­tag am 8. März ruft das Frau­en­fo­rum alle Schorn­dor­fe­rin­nen auf, ihre Träume, Ideen und For­de­run­gen in ei­nem Kurz­vi­deo mit­zu­tei­len.

Sämt­li­che Ein­sen­dun­gen wer­den von Si­mona Lindacher zu ei­nem Bei­trag zu­sam­men­ge­stellt, der am In­ter­na­tio­na­len Frau­en­tag auf Face­book ver­öf­fent­licht wird.

Nach­dem aus ak­tu­el­lem An­lass eine Ver­an­stal­tung an die­sem Tag, wie sie bis­her im­mer üb­lich war, aus­fällt, soll mit die­ser Ak­tion ein Er­satz ge­schaf­fen wer­den, um „dem Kampf um die Gleich­stel­lung zu­min­dest on­line Raum zu ge­ben“, wie Fo­rums­spre­che­rin An­drea Sie­ber mit­teilt.

Die ein­zel­nen Vi­deos sind per Whats­App un­ter der Num­mer [s.u.] ans Frau­en­fo­rum zu schick­ten. Ein­sen­de­schluss ist Diens­tag, 2. März.

An­mer­kung der Red.:
Auf an­walt­li­che Auf­for­de­rung hin wurde die Te­le­fon­num­mer, die ur­sprüng­lich in die­sem Bei­trag an­ge­ge­ben war, ent­fernt.

Anna Eberhard

Ge­denk­tag
Heute vor 105 Jah­ren be­kam Anna Eber­hard von Würt­tem­bergs Kö­nig Wil­helm I. das Char­lot­ten­kreuz ver­lie­hen. Sie war im Ers­ten Welt­krieg für das Rote Kreuz ak­tiv und grün­dete den Land­wirt­schaft­li­chen Haus­frau­en­ver­ein in Schorn­dorf, den sie auch lei­tete. In die­ser Funk­tion or­ga­ni­sierte sie un­ter an­de­rem „Auf­klä­rungs­abende“ zum neu ein­ge­führ­ten Frau­en­wahl­recht 1918.

„Seine Ma­jes­tät der Kö­nig ha­ben ver­möge al­ler­höchs­ter Ent­schlies­sung vom 25. Fe­bruar nach­ste­hen­den Da­men und Her­ren das Char­lot­ten-Kreuz zu ver­lei­hen ge­ruht“ – so war am 1. März 1916 im „Schorn­dor­fer An­zei­ger“ zu le­sen. Ins­ge­samt wur­den da sechs Män­ner und acht Frauen aus Schorn­dorf mit der brand­frisch ge­stif­te­ten Aus­zeich­nung für be­son­dere Ver­dienste in „der all­ge­mei­nen Kriegs­für­sorge“ ge­ehrt, un­ter ih­nen auch Ju­lie Krä­mer, Klara Palm, Emma Bäuchle und Frau De­kan Gme­lin. Und eben auch die „Land­wirts­gat­tin“ Anna Eber­hard.

„Anna Eber­hard“ wei­ter­le­sen

Neue Bürgermeisterin: Patrizia Rall

(Foto: pri­vat)

Kurz­mel­dung
Die 31jährige Pa­tri­zia Rall wurde am Sonn­tag zur neuen Bür­ger­meis­te­rin in All­mers­bach im Tal ge­wählte. Sie er­hielt 75,56 Pro­zent der Stim­men bei ei­ner Wahl­be­tei­li­gung von 48 Pro­zent.

Ihr Vor­teil ge­gen­über Mit­be­wer­ber Fa­bian Schüle war, dass sie be­reits seit 2015 das Haupt­amt in der Ge­meinde lei­tet. Zu­vor hatte die Ru­ders­ber­ge­rin nach ih­rem Stu­dium in „Pu­blic Ma­nage­ment“ Pra­xis­er­fah­rung als per­sön­li­che Re­fe­ren­tin des Göp­pin­ger Ober­bür­ger­meis­ters ge­sam­melt.

Mehr Kin­der­be­treu­ungs­plätze und ein Wo­chen­markt im Ort sind ihre wich­tigs­ten Pro­jekte als Nach­fol­ge­rin von Schul­tes Ralf Wör­ner, der in Ru­he­stand geht. Ein „of­fe­nes Ohr“ für die An­lie­gen der 4.828 Ein­woh­ner in der Ge­meinde ge­hört über­dies zu ih­rem An­spruch.

Sie ist die 6. Frau, die im Rems-Murr-Kreis in das Bür­ger­meis­ter-Amt ge­wählt wurde: ne­ben Irm­traud Wie­der­satz, die in Burg­stet­ten eben­falls zu­vor dort Haupt­amts­lei­te­rin war, Mar­tina Fehr­len in Ur­bach, Katja Mül­ler in Kai­sers­bach, Sa­bine Welte-Hauff in Aspach und Fell­bachs Ober­bür­ger­meis­te­rin Ga­briele Zull.

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