Einladung
Am 22. August besteht das „Schorndorfer Online-Blatt“ genau ein Jahr. Dies wollen wir mit einem kleinen Umtrunk feiern.
Wir laden alle Leserinnen und Leser ein, am Samstag, 21. August, zwischen 18 und 20 Uhr im „Vita Italiana“, Gottlieb-Daimler-Straße 24 (zwischen „Engel“ und „Veil“), mit uns anzustoßen – und sich bei der Gelegenheit auch untereinander austauschen zu können.
Morgen ist Welt-Katzentag
„Die Augen einer Katze sind Fenster, die uns in eine andere Welt blicken lassen“, besagt ein irisches Sprichwort.
Übrigens: Das chinesische Wort für „Katze“ ist 猫 und wird „Mao“ ausgesprochen.
Die amerikanische Schriftstellerin Mary E. Wilkins Freeman ist überzeugt: „Katzen lieben Menschen viel mehr als sie zugeben wollen, aber sie besitzen so viel Weisheit, es für sich zu behalten.“ Ihre französische Kollegin Colette zog diesen Vergleich heran: „Frauen sind wie Katzen: Beide kann man nur zwingen, das zu tun, was sie selber mögen.“ Und die australische Dichterin Pam Brown hat die Erfahrung gemacht: „Ein Hund sitzt neben dir, während du arbeitest. Eine Katze sitzt auf deiner Arbeit.“
„Wir sind für diese Zeiten gemacht“ – Teil IV
Gastbeitrag von Clarissa Pinkola Estés
Die Psychoanalytikerin und „Cantadora“ Clarissa Pinkola Estés hat voriges Jahr einen Brief an eine junge Aktivistin geschrieben, der ebenso ermutigend wie wegweisend ist. Nach Teil I, Teil II und Teil III hier der Schlussteil:
„Es ist uns nicht gegeben zu wissen, durch welche Taten oder welche Person die kritische Masse hin zu einem dauerhaft Guten kippt. Was benötigt wird für einen drastischen Wandel, ist eine Ansammlung von Taten: hinzufügend, dazu hinzufügend, noch mehr hinzufügend, unablässig. Wir wissen, dass es nicht „jedermann auf der ganzen Welt“ braucht, um Gerechtigkeit und Frieden herzustellen, sondern nur eine kleine, entschlossene Gruppe, die nicht aufgibt beim ersten, nicht beim zweiten, nicht beim hundertsten Sturm.
Eine der beruhigendsten und wirkungsvollsten Maßnahmen, mit der Du in eine stürmisch bewegte Welt eingreifen kannst, ist hinstehen und Deine Seele zeigen. Eine Seele an Deck leuchtet wie Gold in dunklen Zeiten.
„„Wir sind für diese Zeiten gemacht“ – Teil IV“ weiterlesenPro Amtszeit-Jahr fast 10 Mio. Euro Schulden
Leserbrief
Zugegebenermaßen hat Matthias Klopfer in Schorndorf in 15 Jahren viel bewegt. Doch zu welchem Preis? Im Schnitt hat er der Stadt pro Jahr seiner Amtszeit fast 10 Mio. Euro Schulden beschert. Also das Gegenteil seines Versprechens zum Dienstantritt 2006, die Schuldenlast zu senken. Viele Prestige-Projekte waren dabei, die für die Stadt nun hohe Folgekosten bedeuten. Doch damit hat König Klopfer jetzt nichts mehr zu tun.
Sein(e) NachfolgerIn wird die Suppe auslöffeln müssen und durch unvermeidlich anstehende Sparbeschlüsse an allen Ecken und Enden von der Bürgerschaft Opfer und Einschränkungen verlangen müssen. Dabei ist die Liste der Rückstände bei Sanierungen von Straßen und Gebäuden unendlich lang. Pflichtaufgaben, die immer zurückgestellt wurden, um lieber mit Pilotprojekten zu glänzen. Schade, denn Klopfers Vorgänger hat genau darauf geachtet, dass saniert wurde, und dabei immer einen soliden Haushalt bestätigt.
Dass allein der Eigenbetrieb Stadtwerke inzwischen über 42 Millionen Euro Schulden auf seinem Konto hat, ist auch dem teuren Neubau zuzuschreiben. Es bleibt zu hoffen, dass die neuen Geschäftsführer die Stadtwerke auf Kurs bringen und damit für genügend Wasser unterm Kiel, sprich abgeführte Gewinne für das Flaggschiff Bäderbetriebe, sorgen, um deren jährliches Defizit aufzufangen. Was das im Falle des Nichtgelingens bedeutet, kann sich jede(r) selbst ausmalen.
Kirsten Katz, Haubersbronn
Schulden der Stadt so hoch wie nie
Kurzmeldung
Über 166 Millionen Euro Schulden wurden bis Ende 2020 in Schorndorfs Haushalt und den Eigenbetrieben der Stadt angehäuft. Dies ist die offizielle Angabe, die das Statistische Landesamt aktuell veröffentlicht hat. Ende 2019 hatte der Schuldenberg 151 Millionen Euro umfasst, ist also binnen einen Jahres um 15 Millionen Euro angewachsen.
Aufs ganze Land bezogen liegt die durchschnittliche Pro-Kopf-Verschuldung bei 1.777 Euro. Backnang befindet sich mit 1.735 Euro im Mittelfeld, Waiblingen mit 1.025 Euro darunter. In Schorndorf ist sie mit 4.177 Euro mehr als doppelt so hoch.
Nur 12 der insgesamt 1.101 Gemeinden in Baden-Württemberg sind noch höher verschuldet als Schorndorf. Vor seiner Wahl im Jahr 2006 hatte der Oberbürgermeister angekündigt, die Schulden der Stadt jährlich um 1 Million Euro senken zu wollen. Damals hat er diese auf 25 Millionen Euro beziffert.
Schorndorf wird keine „Smart City“
Kurzmeldung
Das „Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat“ hat jetzt die Namen der 28 Kommunen bekanntgegeben, die in der dritten Staffel der „Modellprojekte Smart Cities“ mit insgesamt 300 Millionen Euro gefördert werden. Schorndorf ist nicht darunter.
In der Mitteilung des Ministeriums heißt es, dass sich deutschlandweit insgesamt 94 Städte, Kreise, Gemeinden und interkommunale Kooperationen für dieses Förderprogramm beworben hätten. Im Schorndorfer Gemeinderat hatten 21 StadträtInnen am 25. März 2021 einer solchen Bewerbung zugestimmt. 4 RätInnen waren dagegen, 6 enthielten sich der Stimme, 2 waren bei der Abstimmung nicht anwesend. Der Antrag von Einzel-Stadtrat Andreas Schneider auf eine 2. Lesung war zuvor mit 3 Ja-Stimmen und 28 Nein-Stimmen abgelehnt worden. In der Bevölkerung war das Projekt nicht unumstritten.
Über 30 Geräte fürs Hochwassergebiet
Kurzmeldung
Rund um Schorndorf sind mehrere Menschen dem Aufruf der Obi-Baumarktkette „Jeder kann helfen“ gefolgt und haben Pumpen, Entfeuchtungs- und Reinigungsgeräte, die sie aktuell nicht brauchen, für das Katastrophengebiet an der Ahr abgegeben. In den Uhinger Baumarkt wurden bis Montagnachmittag 8 solcher Geräte gebracht. In Göppingen waren es nach Angaben von Herrn Licina etwa 15 bis 20 Geräte, in Waiblingen nach Auskunft von Herrn Fischer 4 Trockner, ein Entfeuchter, 3 Pumpen, sowie ein Hochdruck- und ein Nass-Trocken-Reiniger.
Für eine Pumpe wurde den Gebern ein Einkaufsgutschein über 50 Euro ausgestellt, für höherwertigere Geräte im Wert von 100 Euro. Andere Marketingmaßnahmen seien wegen dieser Aktion verschoben worden. Am Donnerstag werden die Geräte zu einem Markt gebracht, wo alle Teile gesammelt werden, um dann flächendeckend dorthin verteilt zu werden, wo sie gebraucht werden.
Pumpen gesucht für Hochwasserhilfe
Kurzmeldung
Die Baumarktkette Obi ruft deutschlandweit zu einer Aktion „Jeder kann helfen“ auf: „Du hast akut schwer verfügbare Geräte wie ein Trocknungsgerät oder eine Pumpe zu Hause, die du aktuell selbst nicht benötigst? Dann bring sie zu deinem nächstgelegenen OBI Markt und erhalte im Gegenzug einen Warengutschein im Wert eines vergleichbaren Neugeräts.“ Der nächste Obi-Markt ist in Waiblingen, Ziegeleistraße 2.
In den Regionen des Hochwasserunglücks gibt die Baumarktkette kostenlos Equipment, wie Schaufeln, Besen, Pumpen, an die dort eingesetzten Hilfsorganisationen ab. Den Nachschub an schwer verfügbaren Geräten bringt sie ab Montag aus ganz Deutschland ebenso dorthin. Die Aktion läuft zunächst bis einschließlich Mittwoch, 21. Juli.
Für die Abgabe einer funktionstüchtigen Schmutzwasserpumpe erhält jeder Kunde eine Geschenkkarte im Wert von 50 Euro, für funktionstüchtige Bautrockner oder elektrische Luftentfeuchter eine Geschenkkarte im Wert von 100 Euro.
Dr. Antonie Lohss
Gedenktag
Sie war die erste Ärztin, die sich in Schorndorf mit einer eigenen Praxis niederließ: Dr. Antonie Lohss ist heute vor 130 Jahren, am 13. Juli 1891, zur Welt gekommen.
Als Dr. med. Antonie Lohss 1925 ihre Praxis in Schorndorf in der Aichenbachstraße 57 eröffnete, sahen ihre männlichen Kollegen diese neue Konkurrenz nicht sehr gern, berichtete ihre Tochter Luise vor einigen Jahren. Das habe sich später jedoch gelegt. Und im Zweiten Weltkrieg waren die Schorndorfer sogar sehr froh, dass es sie gab. Schließlich waren alle ärztlich niedergelassenen Männer in den Krieg eingezogen worden und sie sicherte ganz allein die medizinische Versorgung der Bevölkerung, die zuvor von 16 Ärzten geleistet worden war.
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