Kommentar
Wer sich als Journalistin auf Demonstrationen mit dem Vorwurf „Lügenpresse“ konfrontiert sieht, kann unterschiedlich reagieren: sich beleidigt fühlen und zum Opfer stiliseren, oder aber der Sache nachgehen und sich fragen, wie es dazu kommen konnte.
Ich halte es mit Zweiterem und habe dazu einen Kommentar verfasst, der heute auf den „NachDenkSeiten“ erscheint.
Bio-Tonne weg
Kurzmeldung
Als der Wirt der „Harmonie“, Ulrich Nuding, am Freitag seine geleerte Biotonne wieder ins Haus holen wollte, wag sie weg. Er dachte, dass sie entweder gestohlen wurde (immerhin: eine 240-Liter-Tonne mit Müllmarke!), oder ein Spaßvogel hat sie versteckt. Eine halbe Stunde lang suchte er in der Nachbarschaft – erfolglos. Schließlich rief seine Frau Majetta in Waiblingen bei der Abfallgesellschaft an, um eine neue Tonne zu bestellen. Sie erklärte, dass ihre Tonne seit der Leerung fehlt, und die freundliche Dame am Telefon meinte, sie werde der Sache nachgehen. Kurz darauf meldete sie sich wieder und sagte der Wirtin zu derem Erstaunen: „Ihre Tonne ist in den Müllwagen gefallen.“ Eine neue werde ihr demnächst zugestellt.
Reißleine contra Roter Knopf
Für ihren geplanten Neubau eines Kindergartens an der Ecke Aichenbach-/Uhlandstraße rechnet die Stadt mit Baukosten von 5,55 Millionen Euro. Da das Gelände dort nach dem Zweiten Weltkrieg von amerikanischen Besatzern als Müllplatz genutzt wurde, werde erst ein geologisches Gutachten Gewissheit über die tatsächlichen Kosten bringen.
Die Haltung von Stadtrat Gerhard Nickel (FW) zu diesem Thema in der Gemeinderatssitzung wird von den „Schorndorfer Nachrichten“ (heutige Ausgabe) so beschrieben:
„Und sollte mit dem Untergrund doch alles viel schlimmer sein als von der Verwaltung und von ihm angenommen, könne der Gemeinderat immer noch die Reißleine ziehen, sagte der FDP/FW-Fraktionsvorsitzende.“
Cäcilie von Kahlden
Gedenktag
Heute vor 116 Jahren starb Cäcilie von Kahlden.
Sie war von 1846 bis 1864 Hofdame bei Kronprinzessin Olga in Stuttgart.
Geboren ist sie am 26. Juni 1823 in Schorndorf, und zwar im Jagdschloss, weil ihr Vater dort als Oberforstmeister wohnte, zusammen mit seiner Frau Dorothea, geb. Maucler, und sieben Kindern. Dorothea war bereits Hofdame am württembergischen Hof gewesen, wie auch ihre Schwester Pauline, die später Ferdinand Ludwig Zeppelin heiratete, und somit die Großmutter des Flugpioniers vom Bodensee ist.
„Cäcilie von Kahlden“ weiterlesenLob für die Leute in der Stadtverwaltung
Kommentar
Das Rathaus teilt mit, dass dort ein „neues System für leistungsorientierte Bezahlung“ ausprobiert wird. An die Stelle von Bewertungen durch Vorgesetzte trete somit ein demokratischer Mechanismus: Alle Beschäftigten dürfen ihrer Kollegin oder ihrem Kollegen eine „LOB-Karte“ zukommen lassen. LOB steht dabei für „leistungsorientierte Bezahlung). Und: Je mehr Kärtchen, desto höher die Leistungszulage am Jahresende.
Gäbe es im Rathaus eine Frauenbeauftragte, würde diese darauf hinweisen, dass ein solches System Frauen diskriminiert.
„Lob für die Leute in der Stadtverwaltung“ weiterlesenDen Urlaubsort aufs Garagentor gemalt
Seit über 25 Jahren verbringen Ursula Kettenbach und ihr Mann Michael Klau ihren Urlaub in Griechenland. Selbstverständlich war die Reise im Mai dieses Jahren auch bereits beschlossene Sache und gebucht. Und dann kam Corona.
OberbürgerMeisterLeistung
Glosse
Wie ein Oberbürgermeister sich elegant gegen Widerstände durchsetzt, ist auf dem Unteren Marktplatz am Paradebeispiel des Oldtimer-Schaukastens zu bewundern.
Das „Weiberbild“ am Rathaus
Gedenktag
Heute vor 55 Jahren wurde das Mosaikbild am Rathaus feierlich enthüllt.
Nachdem die alte Fassadenbemalung, die die Rettung der Stadt durch die „Schorndorfer Weiber“ anno 1688 darstellte, renovierungsbedürftig geworden war, hatte der Vorsitzende des Heimatvereins, Immanuel Rösler, eine Neugestaltung der fünf mal zwanzig Meter breiten Fläche auf der nördlichen Rathauswand vorgeschlagen.
„Das „Weiberbild“ am Rathaus“ weiterlesen