Leserbrief
Bei uns im Ortsteil Oberberken kann jeder machen was er will, solange das, was er kaputt macht, ihm gehört. So war es im Mai. Da zog in der idyllischen Unteren Straße direkt im Flecken ein neuer Eigentümer ein. Als Erstes fing er an, einen 100-jährigen Nussbaum zu fällen mit einem Stammumfang von 80–100 Zentimetern. Als wir – seit 30 Jahren in diesem Gässle ansässig – ihn sehr heftig angingen, was er denn um Gotteswillen da vorhabe, beschimpfte er uns.
Das nächste, was er dann machte: Er fällte eine 100-jährige Esche, die von unten bis kurz vor die Krone dicht mit Efeu bewachsen war und als Schlafstätte für mindestens 30 Spatzen diente. Als ich ankam, war der Baum schon weg. Wir haben seit dieser Fäll-Aktion 50 Prozent weniger Vögel im Garten, einfach so. Mir wurde dann von einem Nachbarn erklärt, dass der Neubürger das dürfe, weil das Grundstück ihm gehöre und er “damit machen könne, was er wolle”. Er hat nicht nur den Vögeln eine Heimstatt weggesägt, er hat auch allen Nachbarn einen lebendigen schönen Baum weggenommen. Jetzt glotzen wir auf kahle Hauswände.
„Mein Freund, der Baum…“ weiterlesen