Vor 40 Jahre war der Traum von einer 50-Millionen-Mark teuren Stadthalle in Schorndorf endgültig geplatzt. Das ganze Projekt scheint von Anfang an verkorkst gewesen zu sein, wie drei Gymnasiasten bei ihrer Rekonstruktion der Vorgänge aufgezeigt haben. In Band 26 der Schorndorfer Heimatblätter haben sie ihre Recherche ausführlich dargelegt.
Von den Höhenflügen des damaligen Oberbürgermeisters Rudolf Bayler samt seinem 50-köpfigen Gemeinderat blieb nur die bereits ausgebaggerte Baugrube übrig, die schließlich voll Grundwasser lief. So schaffte sie es als „Lago blamabile“ sogar in die Bild-Zeitung. Dort mokierte man sich über den „teuersten See Deutschlands“, weil bis dahin bereits 5,3 Millionen Mark an Steuergeldern verpulvert worden waren.
Die Autoren Dominik David, Marcel Schindler und Martin Abt schlussfolgern in ihrer Arbeit, dass der Stadthallenskandal ein Lehrstück sei: „Schorndorf selbst lernte aus diesem Skandal und wird in Zukunft genauer aufpassen, wenn Großprojekte geplant werden.“
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