Doku über Stuttgart 21: „Das Trojanische Pferd“

An­kün­di­gung
„Die Kri­ti­ker hat­ten in al­lem Recht: Der Bahn­hof ist viel zu klein, brand­ge­fähr­lich und ex­trem kli­ma­schäd­lich.“ So steht es im Flug­blatt, mit dem auf den Film „Das Tro­ja­ni­sche Pferd – Stutt­gart 21“ auf­merk­sam ge­macht wird. Die­ser wird am Mitt­woch, 7. De­zem­ber, im Ma­nu­fak­tur-Kino „Kleine Fluch­ten“ ge­zeigt. Be­ginn ist 19 Uhr. Die Pre­miere die­ser Doku war in Stutt­gart erst vor zwei Wo­chen.

„Der Film schil­dert die Ent­ste­hung des Pro­jekts Stutt­gart 21 als rei­nes Im­mo­bi­len- und Tun­nel- und Bau­pro­jekt, als Zer­stö­rung ei­nes best­funk­tio­nie­ren­den Bahn­hofs von An­fang an“, wird im Be­gleit­text zum Trai­ler er­klärt. Fil­me­ma­cher Klaus Gie­tinger zeigt in sei­ner Doku Zu­sam­men­hänge auf und wür­digt den – stets kon­struk­ti­ven – Wi­der­stand der Be­völ­ke­rung, der bis heute an­hält.

Der­zeit werde die Er­öff­nung der Neu­bau­stre­cke Wend­lin­gen-Ulm groß ge­fei­ert, die enorme Kos­ten­stei­ge­rung aber igno­riert. Für nur ein paar Mi­nu­ten Fahr­zeit­ge­winn seien Mil­li­ar­den Euro in diese Neu­bau­stre­cke „ver­senkt“ wor­den. Geld, das für den Aus­bau des Schie­nen-Per­so­nen-Nah­ver­kehrs fehlt. Die Kri­ti­ker des Pro­jekts sa­gen, es sei noch nicht zu spät, den fal­schen Weg zu ver­las­sen.

„Besonders wertvoll und ungewöhnlich“

Nina Gum­mich als
Alice Schwar­zer (Foto: rbb)

Ge­denk­tag
Am heu­ti­gen 3. De­zem­ber fei­ert Alice Schwar­zer ih­ren 80. Ge­burts­tag. Die Jour­na­lis­tin und Her­aus­ge­be­rin der „Emma“ ist Deutsch­lands be­kann­teste Fe­mi­nis­tin. 83 Pro­zent al­ler Deut­schen ken­nen sie, er­mit­telte 2006 das In­sti­tut Al­lens­bach, 67 Pro­zent fin­den, sie habe „viel für Frauen ge­tan“. Le­gen­där ist ihre Ak­tion „Wir ha­ben ab­ge­trie­ben“, bei der sich 374 Frauen öf­fent­li­chen zu die­sem da­mals il­le­ga­len Ein­griff be­kann­ten, um den § 218 ab­zu­schaf­fen.

Ihr zu Eh­ren zeigte die ARD am Mitt­woch ein Por­trät über sie im Spiel­film­for­mat. Dort be­weist Nina Gum­mich in der Ti­tel­rolle große Schau­spiel­kunst und bringt uns sehr über­zeu­gend die Frau hin­ter dem be­rühm­ten Na­men als Mensch nä­her. Sehr er­staunt sei sie ge­we­sen, als sie das Dreh­buch las, gab Gum­mich an. Nie hätte sie ge­dacht, wie viel Dis­kri­mi­nie­rung die Frauen noch in den 1970-er-Jah­ren er­lebt ha­ben, und wie viel von dem, was ihr heute selbst­ver­ständ­lich er­scheint, erst durch Fe­mi­nis­tin­nen er­run­gen wurde.

„„Be­son­ders wert­voll und un­ge­wöhn­lich““ wei­ter­le­sen
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