Aldinger: Unsere Stadt braucht mehr Mut

Die Di­plom-Fi­nanz­wir­tin Bri­gitte Al­din­ger tritt auch in der 2. Runde der Ober­bür­ger­meis­ter­wahl am 28. No­vem­ber an. Nach dem Rück­zug von Dörte Schnit­zer ist sie die ein­zige ver­blie­bene Frau im Be­wer­bungs­feld.

Hier ihre Pres­se­mit­tei­lung dazu im Wort­laut:

„Ich habe mich nach reif­li­cher Über­le­gung ent­schlos­sen, meine Kan­di­da­tur zur OB-Wahl auf­recht­zu­er­hal­ten. Was un­sere Stadt braucht ist: mehr Mut, Stand­fes­tig­keit und we­ni­ger Angst.

Mit Er­schre­cken habe ich ge­le­sen, dass An­dreas Schnei­der im Ge­mein­de­rat nicht ge­gen die Er­hö­hung der Ge­büh­ren für die Kin­der­be­treu­ung ge­stimmt hat, weil er nicht in das „rechte Eck ge­stellt“ wer­den will. Es darf nicht sein, dass Ent­schei­dun­gen nicht ge­trof­fen bzw. ab­ge­lehnt wer­den, weil man kein „Rech­ter“ sein möchte. Es geht doch um das Wohl der Bür­ger, der Men­schen, die in Schorn­dorf le­ben. In die­sem Bei­spiel geht es auch noch um Kin­der, Fa­mi­lien, Al­lein­er­zie­hende, die von den stei­gen­den Kos­ten wie Strom, Le­bens­mit­tel, Ben­zin etc. be­son­ders stark be­las­tet wer­den.

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Köstlin will zum Nachdenken anregen

Kurz­mel­dung
In der Sit­zung des Tech­ni­schen Aus­schus­ses (TA) am Diens­tag hat Stadt­rä­tin Frie­de­rike Köst­lin (Grüne) un­ter „An­fra­gen“ das Wort er­grif­fen zur an­geb­li­chen schlech­ten Stim­mung im Ge­mein­de­rat. Auf Nach­frage er­klärte sie dazu:

„Es ist mir v.a. in letz­ter Zeit im Ge­spräch sehr oft die Aus­sage be­geg­net: „Der Schorn­dor­fer Ge­mein­de­rat ist zer­strit­ten“. Diese Aus­sage wird fast man­tra­haft von al­len mög­li­chen Menschen/​in so­zia­len Netz­wer­ken usw. auf­ge­grif­fen und wie­der­holt.  Das nervt mich.

Ich finde so et­was schäd­lich für ein Gre­mium, für die De­mo­kra­tie. Dem wollte/​will ich et­was ent­ge­gen set­zen. Ich habe des­halb die Ge­le­gen­heit ge­nutzt und im TA mei­nen Gemeinde­rats­kolleg*­innen die Frage ge­stellt, wie sie die Sit­zung emp­fun­den ha­ben, ob wir uns an die­sem Abend aus­ein­an­der­ge­setzt oder eher ge­strit­ten hät­ten. Ich habe hin­zu­ge­fügt, dass ich in die­sem Rah­men keine Ant­wor­ten er­warte (der Ta­ges­ord­nungs­punkt „An­fra­gen“ sieht auch keine Dis­kus­sion vor), son­dern ein­fach zum Nach­den­ken an­re­gen will. Au­ßer­dem habe ich er­läu­tert, warum ich diese Frage stelle (s.o.).

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Gleiches Recht für alle

Kom­men­tar
Es ist ja schon ei­gen­ar­tig: Bei ei­nem Bür­ger­ent­scheid gibt es ein so ge­nann­tes Quo­rum. Das be­deu­tet, wenn sich nicht min­des­tens 20 Pro­zent der Wahl­be­rech­tig­ten für die be­tref­fende Sa­che aus­ge­spro­chen ha­ben, wird sie nicht um­ge­setzt. Bei ei­ner OB-Wahl ist das an­ders. Da kann ein Be­wer­ber mit deut­lich we­ni­ger Stim­men ins Amt kom­men.

Hier schei­nen noch Reste ob­rig­keits­staat­li­chen Den­kens vor­zu­herr­schen. Näm­lich, dass, wenn ein Thema aus der Be­völ­ke­rung kommt, man ex­tra Schran­ken ein­bauen muss. Ge­rade so, als ob man dem Volk an sich nicht traut. Wäh­rend man ei­nem ein­zel­nen Men­schen, der sich um die Füh­rungs­po­si­tion in der Stadt­ver­wal­tung be­wirbt, au­to­ma­tisch un­ter­stellt, dass er – mög­li­cher­weise von Got­tes Gna­den – schon der Rich­tige sein wird.

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Soviel Demokratie wie nie

Bei der heu­ti­gen Wahl ei­nes neuen Stadt­ober­haupts be­steht so viel De­mo­kra­tie wie nie. Nicht nur, dass wir die Kan­di­da­ten in­zwi­schen durch Be­richte, In­ter­views und Vi­deos in­ten­siv be­gut­ach­ten konn­ten. Auch der Wahl­vor­gang an sich lässt uns eine zu­sätz­li­che Op­tion der Wil­lens­be­kun­dung, denn wir kön­nen selbst ei­nen Na­men nach un­se­ren ei­ge­nen Vor­stel­lun­gen auf dem Wahl­zet­tel ein­tra­gen.

Wäh­rend un­sere Stimm­ab­gabe bei an­de­ren Wah­len durch jeg­li­che Ver­än­de­rung des Vor­drucks au­to­ma­tisch als „un­gül­tig“ ge­wer­tet wird, ist dies bei Bür­ger­meis­ter­wah­len aus­drück­lich er­laubt. In Alb­stadt ist auf diese Weise im Jahr 2015 Klaus Kon­zel­mann Ober­bür­ger­meis­ter ge­wor­den: Er stand nicht auf dem Stimm­zet­tel. Die­ser Fall ist höchst un­ge­wöhn­lich, im­mer­hin ist Alb­stadt et­was grö­ßer als Schorn­dorf, hat rund 44.000 Ein­woh­ner und so­mit 35.090 Wahl­be­rech­tigte. Der „Schwarz­wäl­der Bote“ be­rich­tete dar­über.

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Zur OB-Wahl: So, liebe Susi, …

Glosse
… jetzt musst du dich ent­schei­den: Wer soll denn Dein „Herz­blatt“ für die nächs­ten 8 Jahre im Schorn­dor­fer Rat­haus sein:

Kan­di­dat Hornikel, die Ram­pen­sau, der Wah­len als tolle Mög­lich­keit sieht, um „de­nen da oben“ mög­lichst viel Le­gi­ti­ma­tion zu ver­schaf­fen. Der viel da­von spricht, was al­les ge­tan wer­den sollte und ge­nau dies zur Chef­sa­che ma­chen will. Der sich von der Kraft und gött­li­chen Herr­lich­keit stets aufs Neue be­rührt fühlt und auch Ge­fühle kennt: näm­lich Hun­ger und Durst.

Oder Kan­di­dat Schnei­der, der So­zi­al­ar­bei­ter im Stadt­rat, der sich durch seine Er­fah­rung im Um­gang mit schwie­ri­gen Ju­gend­li­chen ge­wapp­net sieht, die Füh­rung in Rat­haus und Ge­mein­de­rat zu über­neh­men. Der sich wünscht, dass Bür­ge­rIn­nen sich ein­mi­schen und der sich be­wusst ist, dass Hoch­mut vor dem Fall kommt – gleich­wohl sich für un­ver­zicht­bar hält.

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Heute ist Weltmännertag

Und so äu­ßern sich un­sere OB-Kan­di­da­tIn­nen dazu:

Bri­gitte Al­din­ger:
Wie schön, dass die Min­der­heit „Mann“ in­zwi­schen auch ei­nen ei­ge­nen Ge­denk­tag hat. Da­mit kön­nen wir uns alle auch de­ren Vul­nerabi­li­tät lie­be­voll be­wusst ma­chen und acht­sa­mer da­mit um­ge­hen.
Män­ner und Frauen se­hen die Welt mit je­weils an­de­ren Au­gen. Das ist gut so. Män­ner und Frauen er­gän­zen sich auf wun­der­bare Weise. Des­halb braucht es ei­nen ste­ti­gen Wech­sel in den Füh­rungs­po­si­tio­nen.
Nur so schaf­fen wir es, ein­ge­fah­rene Wege zu ver­las­sen, die viel­leicht nicht mehr zeit­ge­mäß sind.

Ma­nuel Bur­bott:
1984 fragte Grö­ne­meyer: „Wann ist ein Mann ein Mann?“, 1998 schien es als hät­ten Die Ärzte die Ant­wort ge­fun­den: „Män­ner sind Schweine“. Ich bin kein Fan die­ser Ant­wort. Ich bin grund­sätz­lich kein Fan von ein­fa­chen Ant­wor­ten.

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Zur OB-Wahl: Manuel Burbott

Kurz­in­ter­view
Acht Kan­di­da­tIn­nen – acht Fra­gen. Am 7. No­vem­ber wäh­len wir ein neues Stadt­ober­haupt. Die ein­zel­nen Be­wer­be­rIn­nen prä­sen­tie­ren sich auf ih­ren Home­pages und Fly­ern von ih­rer Scho­ko­la­den­seite. Wir wol­len sie hier aus der Sicht de­rer, die sie wäh­len sol­len, et­was ge­nauer un­ter die Lupe neh­men.
Heute: Ma­nuel Bur­bott

Der schei­dende OB hatte Frau­en­po­li­tik zur Chef­sa­che er­klärt. Wie wol­len Sie es da­mit hal­ten?
Ich bin der Mei­nung, dass in die­sem Be­reich die Frauen ge­fragt wer­den soll­ten, was sie sich wün­schen.

Was sa­gen Sie den­je­ni­gen, die mei­nen: „Die da oben ma­chen eh, was sie wol­len!“?
Als ge­bür­ti­ger Schorn­dor­fer kann ich den Bür­ge­rin­nen und Bür­gern ver­spre­chen, dass ich mich „de­nen da oben“ nicht zu­ge­hö­rig fühle. Als Ober­bür­ger­meis­ter möchte ich wei­ter­hin Ma­nuel Bur­bott sein und nicht der OB Bur­bott. Mir ist ein of­fe­ner Dia­log, gerne auch au­ßer­halb der Öff­nungs­zei­ten, sehr wich­tig. Ich stehe da­für im­mer ein of­fe­nes Ohr für die Schorn­dor­fer zu ha­ben.

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Dialog statt Diffamierung

Kom­men­tar
Heute en­det die Amts­zeit un­se­res seit­he­ri­gen Ober­bür­ger­meis­ters. Schorn­dorf at­met auf. Was hat er uns ge­bracht? Leucht­turm­pro­jekte, Stahl­kan­ten an den We­gen in den Parks und ei­nen Schul­den­berg, der in­zwi­schen auf 181 Mil­lio­nen Euro an­ge­stie­gen sein könnte.

Ihm al­lein daran die Schuld zu ge­ben, wäre frei­lich zu kurz ge­dacht. Im­mer­hin hat der ge­samte Ge­mein­de­rat all das ab­ge­seg­net, was so viele Steu­er­gel­der ver­bra­ten hat. – Mo­ment: Der ge­samte Ge­mein­de­rat? Nein. Zu des­sen Eh­ren­ret­tung darf man ge­trost sa­gen: Es gab ein­zelne und so­gar eine ganze Frak­tion, die im­mer wie­der kri­tisch ihre Stimme ge­gen das Stadt­ober­haupt er­ho­ben ha­ben. Men­schen, die sich, wie es un­ser Grund­ge­setz vor­sieht, nur ih­rem Ge­wis­sen und dem Wil­len der Wäh­le­rIn­nen ver­pflich­tet füh­len. Die nicht al­les ab­ni­cken, was von oben kommt.

„Dia­log statt Dif­fa­mie­rung“ wei­ter­le­sen
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