Rätsel am Maibaum

Kurz­mel­dung
Warum hängt Ur­bachs Fahne im Schorn­dor­fer Mai­baum? Ne­ben den Schil­dern der Schorn­dor­fer Orts­teile und Part­ner­städte ist deut­lich sicht­bar die Fahne des Nach­bar­or­tes Ur­bach zu se­hen. Sollte es dort Men­schen ge­ben, die gern in un­sere Stadt ein­ge­mein­det wer­den wol­len?

Viel­leicht will auch je­mand nur, dass die Her­kunft der Tanne an der Spitze ge­büh­rend ge­wür­digt wird. Laut Ta­ges­zei­tung war sie im Hegn­au­hof ge­fällt wor­den, der zu Ur­bach ge­hört. Oder sol­len wir zum Nach­den­ken an­ge­regt wer­den: Warum stammt diese Fichte aus dem Nach­bar­ort? Sind im hei­mi­schen Wald alle Fich­ten be­reits ab­ge­holzt? Oder müs­sen diese ins Aus­land ver­kauft wer­den, um mit den Er­lö­sen den städ­ti­schen Haus­halt zu sa­nie­ren?

Zum Ur­sprung der Tra­di­tion des Mai­baum-Auf­stel­lens äu­ßert sich üb­ri­gens der Kul­tur­anthro­po­loge Wolf-Die­ter Storl ganz un­miss­ver­ständ­lich: Der 1. Mai sei „ein Fest des Früh­lings, der Frucht­bar­keit und der Le­bens­freude“. Aus die­sem Grund werde der Mai­baum im Dorf „wie ein rie­si­ger Phal­lus“ auf­ge­stellt, des­sen Spitze ei­nen Blü­ten­kranz durch­stößt.

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