Ebbe Kögel: „Der Manu kein Geld nehmen“

Gast­bei­trag«
Ebbe Kö­gel von der „All­mende Stet­ten“, den wir für un­se­ren dies­jäh­ri­gen April­scherz auf das Po­dium der KuFo-Dis­kus­sion über För­der­gel­der für Kul­tur dazu ge­mo­gelt ha­ben, lachte herz­lich, als wir ihm da­von er­zähl­ten, und be­fand: „Ein net­ter April­scherz!“

Tat­säch­lich er­hält sein Ver­ein keine För­de­rung aus Steu­er­gel­dern. Drei bis vier Mal im Jahr be­komme er für jähr­lich rund 50 Ver­an­stal­tun­gen „ein paar Hun­dert Euro Zu­schuss von Stif­tun­gen“ – „und halt viele Spen­den“.

Ebbe Kö­gel hat sich grund­sätz­lich Ge­dan­ken über das Thema Kul­tur­för­de­rung ge­macht. Hier seine Über­le­gun­gen:

„Es geht ja nicht darum, der Manu ihr Geld wie­der weg­zu­neh­men, schließ­lich hän­gen da auch Ar­beits­plätze dran. Nicht nur für die, wo in der Manu schaf­fen, son­dern auch für die Künst­le­rIn­nen, wo in die Manu kom­men, die le­ben ja (teil­weise) auch da­von. Und wir hät­ten nie das Geld, diese Künst­le­rIn­nen zu be­zah­len.

Und grund­sätz­lich bin ich auch der Mei­nung, dass es wich­tig ist, dass wir als linke Kul­tur­schaf­fende un­se­ren An­teil an Steu­er­gel­dern ein­for­dern. Im Ver­gleich jetzt zu den Sum­men, wo die Bour­geoi­sie für „ihre“ Kul­tur aus­gibt (z.B. Staats­thea­ter). Selbst wenn wir jetzt eine Min­der­heit sind und viel­leicht nur 5 oder 10% der Be­völ­ke­rung re­prä­sen­tie­ren, ist es wich­tig, dass wir die­sen An­teil ein­for­dern. Wir zah­len ja schließ­lich auch Steu­ern.

Und staat­li­che Zu­schüsse ber­gen zwar die Ge­fahr der An­pas­sung oder ge­ben den Ge­be­rIn­nen die Mög­lich­keit, uns po­li­tisch zu er­pres­sen. Aber wir müs­sen die­sem Druck ja nicht un­be­dingt nach­ge­ben und könn­ten trotz­dem ein an­de­res Pro­gramm ma­chen. Und je mehr wir wä­ren und je of­fe­ner wir das ein­for­dern wür­den, desto grö­ßer wür­den auch un­sere Spiel­räume wer­den.“

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