Leserbrief«
Zu Dörte Schnitzers Form von Klima-Aktivismus erreichte uns ein Leserbrief von Lars Haise, dem Fraktionsvorsitzenden der AfD im Schorndorfer Gemeinderat:
„Dörte Schnitzer will sich ihrer Verantwortung stellen. Das ist aller Ehren wert. Damit endet jedoch bereits das Verständnis. Anders, als einige Berichte in den Lokalmedien vermuten lassen, handelt es sich bei Dörte Schnitzer nicht um ein Opfer, nicht um eine Märtyrerin für das Weltklima, sondern um eine Täterin.
Nichts von dem, was sie getan hat und wofür sie allein die Verantwortung übernimmt, ist durch irgendetwas zu rechtfertigen. Auch nicht durch eine wie auch immer beschriebene „Klimakatastrophe“, die angeblich unmittelbar bevorsteht.
Ihre Erklärung lässt in weiten Teilen tief blicken. In eine Menschenseele, die vermutlich über viele Jahre tief verängstigt worden ist von einem Weltuntergangsszenario, von denen es in der Menschheitsgeschichte bereits sehr viele gab, die allesamt nie eintrafen. Erinnern wir uns an das Millennium-Silvester 1999/2000 und die Panikmache, die vor einem Zusammenbruch weltweiter Computer-Systeme und katastrophale Auswirkungen auf unsere zivilisierte Welt hysterisiert hat.
Schon Jahre zuvor haben selbsternannte „Weltuntergangspropheten“ das Armageddon an die Wand gezeichnet. Davon übrig geblieben ist in der Silvesternacht nichts. Die Welt wurde nicht ins Unheil gestürzt, im Gegenteil: Silvester war vorbei, das Datum in den Systemen sprang einfach von 31.12.1999 auf 01.01.2000 und das Leben der Menschen ging – völlig überraschend! – einfach weiter.
Ob Millennium-Silvester, Klimakatastrophe oder andere Weltuntergangsszenarien. Alle haben eines gemeinsam: Gegen irrationale Angstzustände helfen gut ausgebildete Therapeuten und keine Straftaten, die zum Nachteil anderer in unserer Gesellschaft sind oder im äußersten Fall sogar ihre körperliche Unversehrtheit bedrohen.
Die Distanzierung des „Klimaentscheid Schorndorf“ ist dürftig und kam, nach tagelanger Zurückhaltung, letztlich viel zu spät. Die Gruppe ist Mitzeichner einer Solidaritätserklärung bei der „Letzten Generation“. Dabei handelt es sich um jene Gruppe überwiegend gut situierter Jugendlicher, die in Berlin das Leben einer tödlich verunglückten Radfahrerin billigend in Kauf nahm für ihre kruden Straßenblockaden.
Weitere Mitzeichner sind unter anderem Extremisten wie „Extinction Rebellion“, die bei der Räumung von Lützerath Häuser mitbesetzten und mit Barrikaden verteidigten, oder die vom Verfassungsschutz beobachtete „Interventionistische Linke“, deren Einstellung zur Gewalt innerhalb von Bündnissen laut Verfassungsschützern als „taktisch geprägt“ gilt.
Eine glaubwürdige Abgrenzung zur Gewaltbereitschaft sieht anders aus und müsste neben dem logischen Ausschluss von Dörte Schnitzer aus der Gruppe zumindest beinhalten, dass man sich auch mit den Aktionen der „Letzten Generation“ und ihrem in Teilen linksextremistischen, gewaltbereiten Umfeld nicht weiter solidarisiert.
Diese Erkenntnis, dass mit den Aktionen dieser Klimaextremisten die falschen Leute, nämlich berufstätige, normale Menschen, adressiert werden, hat jüngst auch „Fridays For Future“ erkannt, die zwar mit Schule schwänzen auch nicht das Weltklima retten werden, aber die zumindest auf Abstand zu dieser Organisation gehen, die mit Ultimaten und erpresserischen Mitteln versucht, eine ganze Gesellschaft in Geiselhaft zu nehmen.
Politik mit Erpressung, Straftaten und Gewalt ist eines freiheitlich-demokratischen Rechtsstaats unwürdig. Das sollte auch den Vorzeigedemokraten des „Klimaentscheid Schorndorf“ einleuchten.“