Kurzmeldung
In den Rems-Murr-Kliniken standen im Frühjahr 2020 insgesamt 85 Intensivbetten mit Beatmungsgeräten zur Verfügung, wie die „Schorndorfer Nachrichten“ am 31. März 2020 meldeten. Am 11. November 2020 war dann aber einem Artikel zu entnehmen, dass es dort nur noch 61 Intensivbetten gebe (Wir haben darüber berichtet).
Kritische Journalisten argwöhnten seinerzeit, dass die Zahl der Betten künstlich verknappt werde. Dass die Bevölkerung dadurch bei der Stange gehalten werde bezüglich Einhalten der Hygienevorschriften. Denn wenn die Kliniken wieder an ihre Kapazitätsgrenzen gerieten, werde der Angstpegel hochgehalten.
Nun hat jedoch der Bundesrechnungshof laut „Focus“ aufgedeckt, dass die Subventionszahlungen der Regierung an die Kliniken dahinter stecken. Konkret: dass es „unerwünschte Mitnahmeeffekte“ bei diesen „Ausgleichszahlungen“ gegeben habe. Schon Anfang Januar 2021 sei auch das Robert-Koch-Institut darauf hingewiesen worden, „dass Krankenhäuser zum Teil weniger Intensivbetten meldeten als verfügbar gewesen seien“. Der Grund: Geld gab es nur, wenn die Zahl der freien Betten unter 25 Prozent sank. Daher hätten die Kliniken deren Anzahl reduziert, „um monetäre Nachteile für den Standort zu vermeiden“.