
Ruth Vogtenberger
Ankündigung
Am Sonntag, 1. November, dem Tag Allerheiligen, bietet Stadträtin und ‑führerin Kirsten Katz auf dem Alten Friedhof einen speziellen historischen Rundgang an: „Grabsteine erzählen von Frauen“.
Marie Schmid ist eine, von denen sie berichten wird: Die Stifterin des Pfarrtöchterheims (heute Marienstift) hat nach dem Tod ihrer Tochter 1882 nicht nur ein großes Fenster im Chor der Stadtkirche gespendet, sondern auch einen auffallend großen Grabstein für die Verstorbene in Auftrag gegeben.
Betont schlicht sind hingegen die Gräber der Familie Veil in unmittelbarer Nachbarschaft dazu. Der Grund: Die Familie gehörte der Herrnhuter Brüdergemeine an, die auf diese Weise zum Ausdruck bringt, dass alle Menschen im Tode gleich sind.
Und nur wenige wissen, wer Ruth Vogtenberger ist, die unterhalb der Kapelle ihre letzte Ruhe fand. Sie hatte nach dem Ersten Weltkrieg an den Versailler Friedensgesprächen teilgenommen.
Die Führung beginnt um 11 Uhr am Haupteingang.
Um die coronabedingten Verordnungen einzuhalten, empfiehlt die Stadt-Info, vorab eine Teilnehmerkarte zum Preis von 5 Euro zu erwerben. Wer sich spontan zur Teilnahme entscheidet, sollte entsprechend früher für die Bezahlung und Aufnahme der Kontaktdaten erscheinen.