Kurzmeldung«
Das Volksbegehren „Landtag verkleinern“ angesichts einer möglichen, sehr teuren Aufblähung des baden-württembergischen Parlaments hat die erforderlichen 770.000 Unterschriften nicht zusammengebracht. Insgesamt hatten 128.000 Menschen unterschrieben.
Der Initiator der Aktion, Dieter Distler aus Bietigheim kritisiert gegenüber der „Schwäbischen Zeitung“: „In der Schweiz kann man mit 100.000 Stimmen die Regierung stürzen. Bei uns braucht man für eine Wahlgesetzänderung 700.000.“
Grund ist das sogenannte „Quorum“ in Deutschland: Es reicht nicht nur, eine Mehrheit zu erlangen. Die Zahl der Unterschriften muss zusätzlich einem gewissen Prozentsatz aller Wahlberechtigten entsprechen.
Die Landesregierung hatte im Jahr 2013 dieses Quorum von 33% auf 20% abgesenkt. Für Bürgerbegehren auf kommunaler Ebene wurde das Quorum von 10 Prozent auf 7 Prozent reduziert.
Als alternative Möglichkeit, eine teure Aufblähung des Landtags zu verhindern, schlug der Grünen-Abgeordnete Markus Rösler laut „Schwäbischer Zeitung“ vor: „Wer nicht will, dass der Landtag größer wird, sollte FDP und BSW vielleicht nicht wählen.“