Kurzinterview
Acht KandidatInnen – acht Fragen. Am 7. November wählen wir ein neues Stadtoberhaupt. Die einzelnen BewerberInnen präsentieren sich auf ihren Homepages und Flyern von ihrer Schokoladenseite. Wir wollen sie hier aus der Sicht derer, die sie wählen, etwas genauer unter die Lupe nehmen.
Heute: Tobias Schwenk
Der scheidende OB hatte Frauenpolitik zur Chefsache erklärt. Wie wollen Sie es damit halten?
Für mich ist das eine Selbstverständlichkeit, die ich nicht explizit erwähnen muss. Jedoch sehe ich Ungleichheiten hinsichtlich Rechte und Chancen. Daher setze ich mich offensiv und konkret dafür ein, dass diese endlich aus unserer Gesellschaft verbannt werden und damit eine vielfältige Gesellschaft das Fundament unserer Demokratie bilden kann.
Was sagen Sie denjenigen, die meinen: „Die da oben machen eh, was sie wollen!“?
Leider ist das bislang auch so. Ich möchte daher Transparenz im Rathaus schaffen und die Bürgerinnen und Bürger sowohl aus der Kernstadt als auch aus den sieben Teilorten endlich aktiv in Entscheidungen einbinden. Das schafft Vertrauen!
Welche Plätze und Straßen in der Altstadt werden Sie mit Namen bemerkenswerter Frauen versehen, und wer käme Ihrer Ansicht nach dafür in Frage?
Schorndorf hat neben Barbara Künkelin und den Schorndorfer Weibern auch heute weitere, großartige Frauen, welche eine Ehrung wie diese verdient haben. In einer Bürgerbeteiligung würde ich darüber gemeinsam entscheiden lassen.
Wie wollen Sie bei Jugendlichen die Freude an Büchern fördern?
Die Bücherei bzw. Bibliothek ist zurzeit hauptsächlich ein Ort, an dem ich Bücher und Medien ausleihe und dann wieder gehe. Diese Zeiten sind vorbei. Eine moderne Bücherei muss ein Ort der Begegnung sein, der außer zum Verweilen und Austauschen Raum für Lesungen und Veranstaltungen für alle Altersgruppen bietet. Das erleichtert den Zugang zu Büchern generationsübergreifend und steigert darüber hinaus die Bildung aller Menschen.
Welcher Satz aus der Bibel ist ihre Lieblingsstelle?
1. Korinther 13, Vers 13: „Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen.“
Wie würden Sie die SchorndorferInnen und ihre Lebensart bezeichnen?
Lebensfrohe und bodenständige Menschen, die voller Ideen und kreativen Ansätzen stecken. Das sollte zum Wohle der Stadt gehört, gefördert und letztendlich auch genutzt werden.
Was fällt Ihnen zum Stichwort „Kinder“ ein?
Kinder sind unsere Zukunft. Es geht nicht nur darum Wege vorzubereiten, sondern auch Kinder für ihren Weg vorbereiten, indem wir Ihnen die Möglichkeit bieten, ihre Talente und Fähigkeiten durch vielerlei Angebote auszuprobieren und zu entwickeln.
Welches kluge Zitat bringt Sie wieder auf den Boden, wenn Sie drohen abzuheben?
Ein Abheben meiner Person in dieser Form kenne ich nicht, da ich reflektiert und bedacht handle. Für mein Handeln habe ich folgendes, für mich prägendes Zitat: Never say sorry for being honest.