
Kurzinterview
Acht KandidatInnen – acht Fragen. Am 7. November wählen wir ein neues Stadtoberhaupt. Die einzelnen BewerberInnen präsentieren sich auf ihren Homepages und Flyern von ihrer Schokoladenseite. Wir wollen sie hier aus der Sicht derer, die sie wählen, etwas genauer unter die Lupe nehmen.
Heute: Bernd Hornikel
Der scheidende OB hatte Frauenpolitik zur Chefsache erklärt. Wie wollen Sie es damit halten?
Frauenpolitik ist ein wichtiges und aktuelles Thema. Hier muss noch viel getan werden und es sollte Chefsache sein und bleiben!
Was sagen Sie denjenigen, die meinen: „Die da oben machen eh, was sie wollen!“?
Die Wahl ist eine wichtige und tolle Möglichkeit, Einfluss darauf zu nehmen „was da oben“ passiert. Die Wahlen sollten von so vielen Bürgerinnen und Bürgern wie möglich wahrgenommen werden, um ein möglichst große demokratische Legitimation der Handelnden zu schaffen.
Welche Plätze und Straßen in der Altstadt werden Sie mit Namen bemerkenswerter Frauen versehen, und wer käme Ihrer Ansicht nach dafür in Frage?
Es ist Tatsache, dass deutlich mehr Straßen nach berühmten Männern benannt sind. Hier sollte eine Gleichberechtigung geschaffen werden. Frauen, die grundsätzlich hierfür infrage kommen sind Sophie Scholl (Widerstandskämpferin gegen den Nationalsozialismus), Emilie Winkelmann (erste freiberufliche Architektin Deutschlands), Dorothea Christiane Erxleben (erste promovierte deutsche Ärztin und Pionierin des Frauenstudiums), Helena Lange (deutsche Politikerin, Pädagogin und Frauenrechtlerin).
Wie wollen Sie bei Jugendlichen die Freude an Büchern fördern?
Lesen bildet, regt die Fantasie an und macht, wie ich finde, richtig Spaß. Hier wäre es schön, wenn Eltern ihre Kinder zum Lesen animieren. Eine moderne Bücherei mit Aufenthaltsqualität könnte auch dazu anregen, eher ein Buch zum Vergnügen in die Hand zu nehmen. Diese ist in Schorndorf notwendig.
Welcher Satz aus der Bibel ist ihre Lieblingsstelle?
Meine Lieblingsstelle aus der Bibel ist „Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.“ Diese Stelle aus dem Vaterunser berührt mich jedes Mal aufs Neue.
Wie würden Sie die SchorndorferInnen und ihre Lebensart bezeichnen?
Ich habe die Schorndorferinnen und Schorndorfer als interessiert, wissbegierig, intelligent, lebensfroh und gesellig kennengelernt.
Was fällt Ihnen zum Stichwort „Kinder“ ein?
Kinder sind ganz klar die Zukunft. Ich selbst habe zwei. Sie sollten beachtet und ernst genommen werden. Sie brauchen stets ein offenes Ohr, Liebe und Unterstützung. So kommt eine tolle Generation an unterschiedlichsten Charakteren nach.
Welches kluge Zitat bringt Sie wieder auf den Boden, wenn Sie drohen abzuheben?
Ich bin ein geerdeter Mensch, der seine Kraft und Erholung aus der Familie, Freundeskreis und Hobbies zieht. Dort kriege ich ehrliches Feedback. Ein Zitat, nach dem ich lebe, gibt es nicht.