Ankündigung«
Der Politikwissenschaftler Jürgen Wagner spricht am Montag, 3. Juni, auf Einladung der „Allmende“ in Stetten darüber, dass die momentane Aufrüstung der Bundeswehr nur durch einen Sozial-Abbau finanziert werden kann. „Kanonen ohne Butter“ hat er seinen Vortrag in der Glockenkelter überschrieben.
Wagner leitet die „Informationsstelle Militarisierung“ (IMI), die 1996 in Tübingen gegründet wurde, Motto: „Antimilitarismus braucht Analysen“. Sein neuestes Buch trägt den Titel „Im Rüstungswahn: Deutschlands Zeitenwende zu Aufrüstung und Militarisierung“.
Mit 100 Milliarden Euro soll die Bundeswehr in den nächsten fünf Jahren massiv aufgerüstet werden. Diese „Zeitenwende“ sei, so der Autor, schon vor dem russischen Angriff auf die Ukraine von langer Hand vorbereitet worden: Politisch durch immer offener artikulierte Großmachtansprüche; industriell durch die „Agenda Rüstung“, die auf die massive Stärkung der Waffenindustrie abzielt.
Ohne gravierende Kürzungen in anderen Haushalten werde dies praktisch nicht zu bewerkstelligen sein. Aufrüstung der Bundeswehr und Kriegsertüchtigung der deutschen Bevölkerung gingen nur auf Kosten des Sozialsystems. Der Vortrag beginnt um 19 Uhr, Eintritt: 5 Euro, Jugendliche und Studierende frei.