
Gegen die Politik der Regierung beginnen Schorndorfs Gewerbetreibende jetzt mit Plakaten zu protestieren.
So hat etwa die Traditionsgaststätte „Harmonie“ in ihren Fenstern ein Zitat von Fernsehkoch Steffen Henssler ausgehängt: „Das Einzige was mir dazu einfällt, ist politische Hilflosigkeit.“ Zudem wird dort die Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbands der Systemgastronomie, Andrea Belegante, angeführt: „Bei den Beschlüssen zur Schließung von Restaurants kann von zielführend, verhältnismäßig oder nachvollziehbar absolut keine Rede sein. Unsere Branche wird erneut in einen Lockdown geschickt, obwohl unsere Restaurants keine Infektionstreiber sind und unter strengsten, behördlich genehmigten Hygienekonzepten arbeiten.“
Auch das Kaufhaus Bantel hat an der Tür zu seinem Lagerverkauf am Parkplatz ein Plakat aufgehängt, auf dem steht: „Wir machen auf“. Im Kleingedruckten wird dies mit „-merksam“ ergänzt, nämlich darauf: „Unsere Freunde, Kollegen und wir sind am Ende unserer Möglichkeiten. Die Läden werden sterben, die Innenstädte veröden. Liebe Regierungs-Mitglieder, lasst uns öffnen“. Das Plakat stammt von der Aktion „Freundschaftsdienst“, deren Initiatoren explizit erklären, keine Corona-Leugner zu sein.
Das „Salzhaus“ in der Neuen Straße weist in seinem Schaufenster auf einen Artikel „Kindeswohl wichtiger als Corona-Schutzmaßnahmen: Schweden erlaubt Freizeitaktivitäten für Kinder“ hin. Per QR-Code ist der Text auf dem Handy zu lesen.
Auch erfährt man, dass die schwedische Kommune Halmstad ein Maskenverbot an ihren Schulen erlassen hat. Die dortige Verwaltungschefin Pauline Broholm Lindberg halte das Risiko für zu groß, dass der Mundschutz falsch angewandt wird.