Kommentar
Der Satz an sich kommt scheinbar völlig harmlos daher: „Besser ist es, über einzelne Maßnahmen zu diskutieren.“ So geschrieben von ZVW-Redakteur Hinderberger in der Samstagsausgabe der „Schorndorfer Nachrichten“. Dass er sich selbst damit in höchste Gefahr gebracht hat, wird ihm daher zunächst nicht bewusst sein.
Vielleicht ist es Zufall. Vielleicht weiß er gar nicht, dass dieser Vorschlag genau das ist, wozu das Orga-Team der Querdenker-Demos in Schorndorf bereits im April vorigen Jahres aufgerufen hat: dass man einen Dialog beginnen solle über die Maßnahmen der Politik zur Pandemiebekämpfung. Alle hiesigen Stadträtinnen und Stadträte wurden dazu eingeladen, der Oberbürgermeister sowieso.
Wenn Hinderberger nun ins gleiche Horn stößt, begibt er sich auf höchst gefährliches Terrain. Schließlich ist sein Kollege Roth ein Recherche-As, eine Art Trüffelschwein, das auf der Suche nach politisch brisantem Material selbst das kleinste Fitzelchen an Beweismaterial zutage fördern kann, mag es auch noch so verborgen sein.
Wenn er nun diesen Satz entdeckt, wird er seinem Kollegen unweigerlich die „Verbreitung von Gedankengut der Querdenker“ attestieren müssen. Falls dieser Arme sich dann nicht schnellstens davon distanziert, steht zu befürchten, dass er sich wohl über kurz oder lang „auf eigenen Wunsch“ eine neue Arbeitsstelle suchen muss.