„Jesus Christus spricht: Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen“, so lautet die Jahreslosung für 2022. Angesichts herrschender Hygieneverordnungen stellt dies eine große Herausforderung für die Kirche dar. Doch wurde der Jahresspruch bereits vor 3 Jahre festgelegt, wie auf der Homepage des Verlags am Birnbach steht. Dort kann man auch das von Stefanie Bahlinger gestaltete Motiv herunterladen.
Passend zu dieser Losung liefert der Theologe Dr. Eugen Drewermann eine Neujahrsansprache mit dem Titel „Aufeinander zugehen in Zeiten der Spaltung“. Sein Ansatz: Jesus hat sich über die zu seiner Zeit geltenden Reinheitsvorschriften hinwegsetzt und Aussätzige berührt (Mk 1,41).
In der Nachfolge Christi haben sich vor allem Frauen stets der Kranken und Ausgestoßenen auf diese Weise angenommen. Mutter Teresa, die bekannteste von ihnen, sagte dazu einmal: „Die schlimmste Krankheit ist nicht die Lepra oder die Tuberkulose sondern das Gefühl, verlassen und ungeliebt zu sein“.
„Menschliche Kontakte, Gefühle der Nähe und der Wärme zu untersagen“, erklärt auch Drewermann aktuell, „richtet Schaden an, keine Frage.“ (im Video ab 1:16:16). „Am schlimmsten aber ist unsere Fügbarkeit, die sich ergibt aus Gefühlslosigkeit, die längst schon andressiert worden ist.“