
Ankündigung
In der Göppinger Innenstadt sind bereits sämtliche Einbahnstraßen für Radler in beide Richtungen freigegeben worden. Das fordert Ex-Stadtrat und Klima-Aktivist Wilhelm Pesch auch für Schorndorf. Am heutigen Freitag, 4. Juni, lädt er zu einer Aktion „Critical Mass“ ein, wie sie in Stuttgart inzwischen monatlich stattfindet. Mit dieser Radtour durch die Stadt wollen die RadlerInnen den Verkehrsraum wieder für sich zurückgewinnen. Ihr Anteil am Gesamtverkehr in Schorndorf liege derzeit bei unter 10 Prozent. Pesch will dabei aufzeigen, wie die Verwaltung die Bedürfnisse der Radfahrer besser befriedigen kann. Start ist um 18 Uhr auf dem Marktplatz.
„Geöffnete Einbahnstraßen sind sicher“, erklärt die Arbeitsgemeinschaft Fahrrad- und Fußgängerfreundlicher Kommunen (AGFK) in einem Faltblatt: „Grundsätzlich sollen Radfahrer Einbahnstraßen in beiden Richtungen nutzen können.“ Diese Öffnung für RadlerInnen sei „eine einfache, kostengünstige und schnell umsetzbare Maßnahme“ für ein lückenloses Radwegenetz.
Einbahnstraßen für den Radverkehr in beide Richtungen zu öffnen ist seit 2001 in der Straßenverkehrs-Ordnung (StVO) verankert. Eine Studie belege, dass in solchen Straßen nicht mehr Unfälle geschehen, sondern im Gegenteil ein „positiver Einfluss auf Verkehrssicherheit und Verkehrsablauf“ beobachtet werde.
Die Stadt Schorndorf ist seit Juli 2017 Mitglied der AGFK, mit der offiziellen Begründung, dort „Hilfestellung bei fahrradspezifischen Fragen“ zu erhalten.