Kurzmeldung
„Die Freude über die neuen Namens-Anstecker währte nur kurz“, schrieb Stadtführerin Kirsten Katz Anfang August ans City-Management. Der Grund: Über ihrem Namen steht „Stadtführer“, was sie als diskriminierend empfindet: „Selbst in der Stadtverwaltung Schorndorf hat sich längst die weibliche Form, zumindest für Gemeinderätinnen, durchgesetzt.“ Daher fragte sie, „warum der Eigenbetrieb jetzt diesen Rückschritt praktiziert“ und damit in der Öffentlichkeit ein „eher rückwärtsgewandtes“ Bild abgebe. Sie erinnerte daran, dass die MitarbeiterInnen in der Verwaltung von Steuergeldern bezahlt werden, von der Bevölkerung, und die ist zu 51% weiblich.
Neun Tage später schickte ihr das Citymanagement eine Rundmail mit diesem Wortlaut: „Hallo liebe Stadtführerinnen, wie Sie vielleicht mitbekommen haben, haben wir neue Namensschilder für alle Stadtführer. Die Namensschilder für die Stadtführerinnen sind auch bereits im Auftrag und werden demnächst an uns geliefert. Herzliche Grüße […] Stadtinfo“