Seit Anfang Dezember gehen in ganz Deutschland bei sogenannten „Montagsspaziergängen“ Menschen auf die Straße. Auch in Schorndorf bekommen diese immer mehr Zulauf: gestartet mit zehn Personen, wurden vorige Woche an die 70 TeilnehmerInnen gezählt, und vorgestern beteiligten sich über 200 Personen, die – teils mit Kerzen in den Händen und Weihnachtslieder singend – im Stadtzentrum unterwegs waren. Die Mehrzahl von ihnen sind Frauen. Sie sind treten ein für das friedliche Miteinander in der Gesellschaft, für eine freie Impfentscheidung und den Erhalt der Grundrechte.
Die „NachDenkSeiten“ schreiben aktuell in einem Beitrag unter der Überschrift „Der Geist ist aus der Flasche“, dass dieser „Feierabendspaziergang gegen die Corona-Maßnahmenpolitik innerhalb weniger Wochen zu einer beachtlichen Bewegung“ herangewachsen sei. Sie verweisen darin auf die Internetseite von „München steht auf“. Dort werden als konkrete Ziele genannt: neben der Ablehnung eines „direkten oder indirekten Impfzwangs“ die Forderung, dass Krankenschwestern und –pflegern „eine hohe Berufsrückkehrpauschale, sowie Verdopplung der Gehälter“ gezahlt werde sowie der „sofortige Stopp des Bettenabbaus in den Krankenhäusern“.
In Schorndorf ist die jüngste Teilnehmerin 7 Wochen alt und liegt warm verpackt in ihrem Kinderwagen. Ihre Mutter beteiligt sich an diesem Montagsspaziergang, weil sie „definitiv gegen die Impfpflicht“ ist, und ebenso entschieden das „Social Points System“ ablehnt, das in China bereits besteht. Dort werden die BürgerInnen für soziales Wohlverhalten mit Punkten belohnt. Wer zu wenige Punkte aufweist, muss mit Einschränkungen im Alltagsleben rechnen.
Für die „Wiederherstellung der Grundrechte“ und „gegen die Spaltung der Gesellschaft“ ist Claudia (55) dabei. „Wir müssen unsere Kinder schützen“, sagt Karin von Mallinckrodt, „das ist unser Auftrag!“ Und Heidrun (60) ist gekommen, weil sie sich danach sehnt, „dass wir endlich wieder normal und herzlich miteinander umgehen können“. Sie fügt an: „und auch dem eigenen Immunsystem vertrauen.“ Ute (46) sagt: „Es wurden zu viele Versprechen gebrochen, z.B. dass die Pandemie vorbei ist, wenn 60% geimpft sind. Beim SPD-Parteitag war Pfizer Sponsor. In diese Regierung habe ich Null Vertrauen mehr.“ [Die Sponsoren sind auf der Internetseite vom SPD-Parteitag ganz unten aufgeführt; ggf. Werbeblocker ausschalten.]
Das Massachusetts Institute of Technology (MIT) hat in einer Studie herausgefunden, dass Covid-Impfskeptiker keinesfalls Nachhilfe beim Verstehen von wissenschaftlichen Informationen benötigten. Im Gegenteil: Sie seien „hoch informiert, gesellschaftlich hochkompetent und wissenschaftlich gebildet“, wie der deutschen Übersetzung des MIT-Berichts hier im Internet zu entnehmen ist. Demnach stellt die Forschungsleiterin Crystal Lee fest, „dass es empirisch falsch ist, Antimaskengruppen als Daten-Analphabeten zu charakterisieren“.