Kurzmeldung«
Die Abschaffung der „Fachstelle zur Wohnraumsicherung“ in Schorndorf hält Stadtrat Lars Haise (AfD) für einen „gravierenden Fehler“. Dort habe die „Erlacher Höhe“ mit ihrem Beratungsangebot in den vier Jahren, die dieses besteht, insgesamt 135 Familien vor dem Verlust ihrer Wohnung bewahrt (davon 49 in Schorndorf).
Ursprünglich war das im September 2021 begonnene Projekt auf fünf Jahre angelegt gewesen. Es wurde von der „Aktion Mensch“ zu rund 90 Prozent gefördert, was etwa 270.000 Euro entspricht. Die Stadt unterstützte „flankierend“ mit 8.000 Euro und stellte Räumlichkeiten zur Verfügung.
Durch den Wegfall der Förderung sei laut Stadtverwaltung eine kostendeckende Anschlussfinanzierung „aus finanziellen Gründen“ nicht „darstellbar“.
Haise bemängelt dabei fehlenden Weitblick. Er rechnet vor, dass „jeder in Prävention investierte Euro zwischen 3,50 und 9,50 Euro an Folgekosten für die öffentliche Hand einspart“. Dabei beruft er sich auf eine Studie der Landesregierung.
Um die Wohnraumsicherung weiterhin zu ermöglichen, habe die AfD-Fraktion im Kreistag daher beantragt, dort eine entsprechende „Fachstelle zur Verhinderung von Wohnungsverlust“ einzurichten.
Dies könne sogar „kostenneutral erfolgen“, wenn man die Aufwendungen für die „Fachstelle für „Demokratieförderung und Rechtsextremismusprävention“ (DeRex) komplett den von Wohnungsverlust bedrohten Menschen zukommen lasse.
Der sozialpolitischer Sprecher der AfD-Kreistagsfraktion Stephan Schwarz erklärt: „Die Mittel für die Finanzierung linker Deutungshoheit müssen einer sinnvollen Verwendung zugeführt werden, nämlich der Hilfe von Menschen in Wohnungsnot.“
Die Stadt Schorndorf teilte im Verwaltungs- und Sozialausschuss Mitte Oktober mit, dass sie die Wohnraumsicherung „ohne Stellenaufstockung“ fortführen werde, indem sie sie „dauerhaft im Fachbereich Familie und Soziales verankert“. Sprich: Eine der dortigen 3 Vollzeitstellen werde zur Hälfte für diese Aufgabe „umgewidmet“.

