Kurzmeldung
Ein 100 Jahre alter Baum „spendet pro Jahr über 1.000 kg Sauerstoff – genug für 10 Menschen“, hat das österreichische Ministerium für Klimaschutz ermittelt. Die Oberfläche seiner ca. 700.000 Blätter entspricht der Größe von zwei Fußballfeldern. Damit kann er jährlich 1 Tonne Staub, Bakterien und Pilzsporen aus der Luft filtern.
Um eine 100-jährige Buche sofort zu ersetzen, müsste man 5.400 Jungpflanzen anschaffen, die bereits jeweils ein Kronenvolumen von 0,5 Kubikmeter ausgebildet haben. Dies ist dem „Plädoyer für Melles Altbäume“ zu entnehmen, das auf die Berechnung des Landschaftspflegers Aloys Bernatzky verweist. Eine solche Aktion würde Kosten von bis zu 1 Million Euro verursachen.
Der Bund Deutscher Baumschulen beziffert den Nutzen, den solch ein alter Baum im Garten für uns Menschen hat, mit 659,50 Euro pro Jahr. In einem Waldbestand sei der Wert noch höher anzusetzen, da dort die zusätzliche Schutzfunktion für Trinkwasser, gegen Erosion und Hochwasser zu berücksichtigen sei. Hinzu kämen dann noch „soziale Faktoren“ wie Erholung, Gesundheit und Kultur. Dadurch summiere sich der Wert einer 100-jährigen Buche im Wald auf 150.000 Euro pro Jahr.
Schorndorfs Förster hat im Jahr 2020 dazu aufgerufen, aus Eicheln junge Baumpflanzen zu ziehen. 1.250 Setzlinge, die daraus entstanden sind, wurden jetzt im November im Wald eingepflanzt.