Kurzmeldung
Bevor Stadträtin Sabine Brennenstuhl (FDP/FW) am Dienstagabend Bernd Hornikel als OB von Schorndorf vereidigte, zeigte sie Karl Poppers 12 Regeln zur Kommunikation als Vorschlag für die künftige Gesprächskultur im Gemeinderat auf. „Zum Recht ausreden zu dürfen, gehört die Pflicht, sich kurz zu fassen“, ist eine davon. Eine andere: „Jeder soll im Voraus sagen, unter welchen Umständen er bereit wäre, sich überzeugen zu lassen.“
Sie erklärte in ihrer Rede: „Wer nicht bereit ist, seine Meinung in Frage stellen zu lassen und alte Überzeugungen aufzugeben, braucht nicht zu diskutieren.“ Dazu hält der Philosoph Popper für unabdingbar: „Wer andere zu verstehen sucht, dem soll niemand unterstellen, er billige schon deshalb ihr Verhalten.“
Sabine Brennenstuhl ist überzeug: „Kritik als nützlich verstandene Information macht voneinander Lernen erst möglich.“ Wichtig dabei, laut Popper: „Kritik muss immer konkret sein.“. Man solle sie nicht ablehnen, sondern sogar suchen. Und so richtete die Stadträtin an alle Anwesenden die „freundliche Bitte“, diese Gesprächsregeln künftig zu bedenken: „Ich versuch es jedenfalls.“