Ankündigung«
Gemäß Skat-Jargon heißt es nächsten Donnerstag im Gemeinderat: „Hosen runter!“ Nämlich, wenn der städtische Haushaltsplan für 2024 vorgestellt wird. Dann müssen die Karten auf den Tisch: Warum die Verschuldung weiter angestiegen ist. Wie man die Gefahr umschifft, die Tilgung der Schulden über neue Kreditaufnahmen zu bestreiten. Und wer diesmal schuld daran ist, dass laufende Kosten nicht über die Einnahmen gedeckt werden können. Voriges Jahr lag es an der Kreisumlage (s. Englerts Rede 2022).
Überdies hat OB Hornikel jüngst angedroht, er wolle Widerspruch bei seiner Aufsichtsbehörde einlegen, falls die StadträtInnen über den Radwegeplan nicht so abstimmen, wie er will. Er glaubt, der Stadt werde Schaden zugefügt, wenn ihr für dieses Projekt Fördergelder durch die Lappen gehen. Diese werden unter der Bedingung gezahlt, dass Schorndorf selbst aus seiner eigenen (leeren) Kasse eine Dreiviertel-Million Euro dafür ausgibt.
Hornikel ist freilich nicht der erste OB, der die Bürgerschaftsvertretung mit rechtlichen Schritten einschüchtern will. So hatte etwa schon anno 1981 Rudolf Bayler gegen einen Gemeinderatsbeschluss in Sachen „Stadthalle“ Klage eingereicht. Er wurde damals vom Verwaltungsgericht überzeugt, dass eine von dort ergehende Anordnung nicht zweckdienlich sei und eher ihm selbst schade.
Die Sitzung am Donnerstag, 26. Oktober, verspricht also, interessant zu werden. Sie beginnt um 18 Uhr wie üblich mit der Bürgerfragestunde, gefolgt von den Haushaltsreden der Verwaltung. Das Thema Radwegeplan steht an 5. Stelle der Tagesordnung.