Ein Beispiel für Klimaschutz durch Fassadenbegrünung ist das Haus der Familie Kieß am Ochsenberg, direkt am Eingang zum Schlosspark. Dort hat sich seit Jahren ein wilder Wein über die gesamte Hausfront ausgebreitet und schützt sie im Sommer davor, sich zu sehr aufzuheizen. Im Inneren des Hauses steige die Temperatur nie höher als 25 Grad, sagt Cornelia Kieß.
Eine andere Idee für mehr Grün in der Stadt kennt Cornelia Kieß aus Hann. Münden in Niedersachsen. Dort begann die Verwaltung im Jahr 2015 „amtlich anerkannte Blühstellen“ in der Stadt auszuweisen. Das sind kleine Fleckchen direkt an Hauswänden in der Stadt, wo das Pflaster aufgebrochen wurde, so dass sich die Natur dort entfaltet und auch dem Insektensterben etwas entgegengesetzt werden kann.
In Schorndorf wurde am Spitalgebäude an solchen Pflanzstellen die Idee des „Urban Gardening“, Gemüseanbau im Stadtgebiet, aufgegriffen. Manche kennen diesen Modetrend noch von der Gartenschau her. An der Südseite des Gebäudes, das den Archivplatz dominiert, wird er aktuell wieder praktiziert. Neben einer Kletterrose sind dort in drei Erdlöchern jeweils eine Tomaten‑, eine Paprika- und eine Gurkenpflanze eingesetzt worden. Hierfür zeichnet Andreas Fink vom Citymanagement, das in diesem Gebäude residiert, verantwortlich.