Kurzglosse
Man liest immer wieder, es reiche allein die Vermutung, dass ein Reichsbürger bei den Montagsspaziergängen mitläuft, um diese zu rechtsextremistischen Veranstaltungen zu erklären. Nun drängt sich aktuell die Frage auf: Wie ist dann die Menschenkette des „Schorndorfer Appells“ von vorigem Dienstag zu bezeichnen, nachdem sich dort eine Montagsspaziergängerin eingereiht hatte?
Müsste man nach den Regeln der Logik nicht schlussfolgern, dass diese Aktion somit ein Montagsspaziergang geworden ist?
In der Schule haben wir gelernt: Wenn A gleich B ist, und B gleich C, muss folgerichtig A auch gleich C sein. Fürs Leben gelernt, übertragen wir also: Wenn die Menschenkette durch jene Frau zu einem Montagsspaziergang wird, und wenn ein Montagsspaziergang eine rechtsextremistische Veranstaltung ist, ist logischerweise auch diese Menschenkette eine rechtsextremistische Aktion.
Oder anders gesagt: Die Menschenkette hat ihre Unschuld verloren.